Handydaten dokumentieren Radboom in Niederösterreich

Radfahren hat sich in Niederösterreich zu einem wichtigen touristischen Zweig entwickelt. In den Ausbau des Angebotes werden Millionen investiert
1,1 Millionen Radtouristen strampelten im Vorjahr auf dem Donauradweg durch NÖ. Mobilfunksignale liefern erstmals valide Besucherdaten

Es war im Sommer 2020, als das Land Niederösterreich coronabedingt Informationen über Besucherströme und Kapazitätsprobleme für beliebte Ausflugsdestinationen bekommen wollte. Anonymisierte Handydaten gaben schließlich Auskunft darüber, wo sich gerade Massen tummelten und gegebenenfalls eingegriffen werden musste.

Diese Technik machte sich auch in einem anderen Themenbereich bezahlt. Erstmals bekamen das Land und Touristiker in Niederösterreich valide Daten über die tatsächliche Zahl an Radtouristen – sonst eine schwer messbare Gruppe. Aus Erfahrungsberichten, Marktanalysen und Auskünften von Beherbergungs- oder Gastronomiebetrieben war klar, dass der Radtourismus nicht erst seit Corona einen massiven Boom in Niederösterreich erlebt. Aber wie viele Personen tatsächlich mit dem Bike durchs Land radeln, dazu gab es meist nur Schätzungen. Im vergangenen Sommer setzte NÖ das erste Mal eine exakte Analyse anhand von Handydaten und Bewegungsströmen ein.

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