So wird im Wald nachhaltig und dennoch mit Profit gearbeitet

So wird im Wald nachhaltig und dennoch mit Profit gearbeitet
Waldtage 2024: Vier Kilometer langer Erlebnisparcours mit über 30 Ausstellern und Maschinenvorführungen von 27. bis 29. September im Leithagebirge.

Im Herzen des burgenländischen Leithagebirges finden vom 27. bis 29. September die Waldtage 2024 statt. Nach dem großen Erfolg der Erstausgabe im Jahr 2022 mit mehr als 3.300 Besuchern weiten die Veranstalter die diesjährige Ausgabe auf drei Tage aus und bieten ein noch umfangreicheres Programm.

Ein vier Kilometer langer Erlebnisparcours führt durch den Wald und lässt Besucher auf eine Entdeckungsreise durch das komplexe Zusammenspiel von Waldbewirtschaftung und Naturschutz gehen.

"Die Waldtage sind eine einzigartige Gelegenheit, moderne Forsttechnik im Einklang mit der Natur hautnah zu erleben", erklärt Projektleiter Florian Brunner. Zahlreiche Maschinenvorführungen, die demonstrieren, wie Holz auf nachhaltige Weise gewonnen und verarbeitet wird, stehen dabei im Mittelpunkt. 

Einblicke in nachhaltige Waldbewirtschaftung

"Die arbeitenden Maschinen im Live-Einsatz machen die Veranstaltung besonders attraktiv. Was man sonst nur aus der Ferne beobachten kann, wird hier für alle Besucher zugänglich und greifbar", so Brunner weiter. Bereits 2022 war dieses Highlight ein Publikumsmagnet, und auch heuer wird mit regem Interesse gerechnet.

So wird im Wald nachhaltig und dennoch mit Profit gearbeitet

Die Waldtage 2024 werden von Pannatura in Zusammenarbeit mit dem Waldverband Österreich, dem Bundesforschungszentrum für Wald, der Landwirtschaftskammer Österreich und der Zertifizierungsorganisation PEFC organisiert. Die Veranstaltung verfolgt das Ziel, eine Brücke zwischen moderner Forstwirtschaft und Naturschutz zu schlagen.

"Nachhaltige Waldbewirtschaftung ist kein Widerspruch zum Naturschutz, sondern sie bedingen einander", betont Pannatura-Geschäftsführer Matthias Grün. "Wir wollen bei den Waldtagen eine Plattform zum Austausch bieten und die enge Zusammenarbeit von Forstwirtschaft und Naturschutz erlebbar machen."

Das Zusammenspiel von Waldbewirtschaftung und Naturschutz wird auch entlang des Parcours deutlich, wo zahlreiche Aussteller aus verschiedenen Fachbereichen ihre Arbeit präsentieren. Auf Infotafeln und Vorführflächen erhalten Besucher tiefgehende Einblicke in die Arbeit mit dem wertvollen Rohstoff Holz

Vier Kilometer voller Entdeckungen

Der Wald, insbesondere in Regionen wie dem Leithagebirge, ist ein unverzichtbarer Teil der Umwelt und ein bedeutender Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Deshalb wird bei den Waldtagen immer wieder die Wichtigkeit der schonenden und nachhaltigen Nutzung dieses natürlichen Schatzes betont.

So wird im Wald nachhaltig und dennoch mit Profit gearbeitet

Besucher können entlang der vier Kilometer langen Strecke mehr als 30 Aussteller entdecken, die von Forsttechnik über Beratung bis hin zum Naturschutz eine große Bandbreite abdecken. Entlang der Strecke gibt es drei Verpflegungsstationen, an denen regionale Wild- und Bioprodukte angeboten werden.

"Die Auswahl der Parcours-Route fiel bewusst auf einen Niederwald, da dieser Waldtyp mit seiner Geschichte der Brennholzgewinnung exemplarisch für das Leithagebirge steht", erklärt Grün. Der Niederwald wird durch Stockausschlag verjüngt und umfasst im Leithagebirge insgesamt 3.500 Hektar, von denen 1.200 Hektar Teil des Europaschutzgebiets "Neusiedler See – Nordöstliches Leithagebirge" sind.

Naturschutz und Waldwirtschaft: Zwei Seiten einer Medaille

"Der Schulterschluss zwischen Naturschutz und Forstwirtschaft ist für uns selbstverständlich", betont Grün. Die Zusammenarbeit der beiden Disziplinen wird nicht nur theoretisch erläutert, sondern vor Ort greifbar gemacht – zum Beispiel durch Vorführungen, bei denen Pferde und moderne Maschinen wie Traktoren, Harvester oder Seilkräne im Einsatz sind.

"Es freut mich besonders, dass wir mit dieser Veranstaltung nicht nur Fachleute, sondern auch Familien und junge Menschen für die Bedeutung unseres Waldes begeistern können", sagt Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf. "Der Wald ist ein unverzichtbarer Teil unserer Umwelt und unseres Lebensraums. Es ist unsere Verantwortung, ihn für zukünftige Generationen zu bewahren und zu schützen."

Ein Erlebnis für Groß und Klein

Die Waldtage bieten nicht nur Fachleuten spannende Einblicke, sondern richten sich bewusst auch an Familien und Schulklassen. Kinder können den kindergerechten Parcours erkunden, der Spaß und Wissen vereint. Für die jüngeren Besucher stehen zudem spezielle Stationen bereit, die auf spielerische Weise Wissen über den Wald und seine Bewohner vermitteln.

So wird im Wald nachhaltig und dennoch mit Profit gearbeitet

"Es ist uns sehr wichtig, mit der Bewusstseinsbildung bei den Jüngsten anzufangen und so das Interesse am Wald und an der Arbeit mit Holz früh zu wecken", erklärt Grün. Besonders Schulklassen sind eingeladen, sich vor Ort über verschiedene Berufsfelder im Forstbereich zu informieren. An mehreren Stationen können die Schüler direkt mit Fachleuten sprechen und Einblicke in die vielfältigen Tätigkeiten im Wald gewinnen.

Wald als Arbeitsplatz

Der Wald ist nicht nur ein wichtiger Lebensraum, sondern auch ein bedeutender Arbeitsplatz. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Holzes – von der Ernte über die Verarbeitung bis hin zur Vermarktung – sind qualifizierte Fachkräfte gefragt. Daher legen die Veranstalter in diesem Jahr ein besonderes Augenmerk auf das Thema Berufsorientierung. "Der Wald bietet viele Möglichkeiten für junge Menschen. Durch die Waldtage wollen wir auch dieses Potenzial zeigen und die Begeisterung für diese Berufe wecken", so Grün.

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