St. Georgen: Genuss-Heuriger mit dem gewissen Etwas

St. Georgen: Genuss-Heuriger mit dem gewissen Etwas
In Stefan Marsats Lokal kommen nur selbst gemachte Speisen auf den Tisch. Das Angebot reicht vom Gänsebraten bis zum Tofu-Gröstl.

Die Gastronomie begleitet Stefan Marsat beinahe schon sein ganzes Leben lang. Nach der Schule hat er das Handwerk von der Pike auf gelernt. Sein Wissen hat er in bekannten Häusern, darunter dem bekannten Café Landtmann in Wien oder dem Fünf-Sterne-Haus Bayrischer Hof in München zum Einsatz gebracht. Jetzt hat es Marsat in die Nähe der einstigen Heimatstadt seiner Urahnen, die in Sopron lag, verschlagen.

In St. Georgen, einem Ortsteil von Eisenstadt, hat er sich seinen Traum von der Selbstständigkeit erfüllt. Im Lokal „Genuss Heuriger Pachinger“, das er vom Namensgeber gepachtet hat, will Marsat seine Gäste verwöhnen und ihnen eine Auszeit vom Alltag bieten.

St. Georgen: Genuss-Heuriger mit dem gewissen Etwas

In gemütlicher Atmosphäre will der Wirt seine Gäste kulinarisch verwöhnen

Alles selbstgemacht

„Ich bin durch ein Inserat auf das Lokal gestoßen und hab’ mich gleich verliebt“, schildert der Unternehmer. Durchgestartet hat Marsat mit Unterstützung seiner Frau Melanie mit einem neuen Konzept. „Unser Lokal wird jetzt als Ganzjahresbetrieb geführt.“

Nicht nur mit erweiterten Öffnungszeiten lässt der Lokalbetreiber aufhorchen. Es ist auch sein Programm, das seinen Gästen – wie auch seinem Personal – den Aufenthalt schmackhaft machen soll. Auf den Tisch kommen ausschließlich selbst gemachte Speisen, sagt der Wirt. Pommes frites aus der Tiefkühltruhe sind da nicht vorgesehen. „Wir machen die Erdäpfelstäbchen, wie wir sie nennen selbst – und zwar mit Erdäpfel aus der Region.“

Der Apfelstrudel wird aus von Hand gezogenem Teig zubereitet. „Erst unlängst hat mir ein Gast gesagt, der Strudel schmeckt wie der von seiner Oma. Das ist das schönste Kompliment, das man sich als Wirt wünschen kann.“

Das Lokal
Der Genuss Heurige Pachinger befindet sich in St. Georgen bei Eisenstadt (Brunnengasse  45) und  ist ganzjährig von Mittwoch bis Sonntag geöffnet

Die Speisen
Geboten werden Vorspeisen wie Blunzen-Carpaccio oder lauwarme Grammeln, sowie  Suppen. Serviert werden auch Jausen, darunter das Jausenbrett vom Leithaberger Waldschaf, oder Käse- und Winzerplatten.

Unter den warmen Speisen finden sich beispielsweise das Backhenderl, die Ganslkeule mit Rotkraut & Serviettenknödel und das Tofu-Gröstl.

Hausgemachte Mehlspeisen wie handgezogene Apfel- und Topfenstrudel stehen ebenso auf der Speisekarte

 

 

Speisen auch ohne Fleisch

Kredenzt werden das klassische Heurigen-Schmalzbrot mit Zwiebel ebenso wie das Wiener Schnitzerl oder das gebratene Gansl. Auch Vegetarier und Veganer kommen auf ihre Kosten. Das Tofu-Gröstl oder der überbackene Kürbis finden sich ebenso auf der Speisekarte.

Von einem sehr umfangreichen Speisen-Angebot hält Marsat weniger: „Mir ist wichtig, dass alles selbst zubereitet wird. Da beschränke ich mich lieber im Angebot.“ Wichtig sei ihm auch die Atmosphäre: Seine Gäste erwartet im Sommer der Gastgarten und im Winter der offene Kamin.

St. Georgen: Genuss-Heuriger mit dem gewissen Etwas

Genusspartnerschaft: Stefan Marsat bezieht die Weine von Winzer Daniel Pachinger (Bild rechts)

Während Teuerung, Inflation und Personalmangel manchen Gastronomen ans Zusperren denken lässt, sieht Marsat in der Krise auch eine Chance. Sein Ziel ist es, Mitarbeiter künftig am Umsatz zu beteiligen. „Mir ist wichtig, Leistung und Qualität in den richtigen Kontext zu setzen und dem Personal Wertschätzung entgegenzubringen.“

Die Arbeit seines Vorgängers schätzt Marsat übrigens nach wie vor: Die Weine bezieht er von Winzer Daniel Pachinger, mit dem er eine Genusspartnerschaft hat. „Es ist eine Win-win-Situation für uns beide.“

Kommentare