Greenpeace protestiert vor ungarischer Botschaft gegen See-Projekt

Aktivisten demonstrieren mit Bannern und Schildern gegen die Umweltzerstörung am Neusiedler See.
15 Greenpeace-AktivistInnen protestieren vor der ungarischen Botschaft in Wien gegen die Errichtung eines Mega-Projektes am ungarischen Teil des Neusiedler Sees.

Im Zuge der Greenpeace-Aktion haben drei AktivistInnen den Balkon der ungarischen Botschaft besetzt und dort ein großes Transparent mit der Aufschrift “Keine Umweltzerstörung am Neusiedlersee” fixiert. Die AktivistInnen fordern einen sofortigen Baustopp in Fertőrákos.

Gefordert wird außerdem die umgehende Übermittlung aller Informationen über das Bauprojekt durch die ungarischen Behörden an die Öffentlichkeit und die österreichische Bundesregierung. Das ist trotz des Baubeginns vor einigen Wochen immer noch nicht geschehen. 

Aktivisten von Greenpeace protestieren gegen die Zerstörung des Neusiedler Sees.

Aktivisten demonstrieren mit einem Banner gegen die Umweltzerstörung am Neusiedler See.

Aktivisten von Greenpeace demonstrieren gegen die Umweltzerstörung am Neusiedler See.

Aktivisten von Greenpeace demonstrieren gegen die Umweltzerstörung am Neusiedler See.

Aktivisten demonstrieren mit Bannern und Schildern gegen die Umweltzerstörung am Neusiedler See.

Polizisten stehen vor einem Gebäude, an dem ein Banner gegen die Umweltzerstörung am Neusiedler See hängt.

Aktivisten demonstrieren vor einem Gebäude mit einem Banner gegen die Umweltzerstörung am Neusiedler See.

Demonstration von Greenpeace gegen die Umweltzerstörung am Neusiedler See vor einem Gebäude.

Demonstration von Greenpeace gegen die Umweltzerstörung am Neusiedler See vor einem Gebäude.

Aktivisten demonstrieren mit Bannern und Schildern gegen die Umweltzerstörung am Neusiedler See.

Demonstranten mit Schildern protestieren gegen die Umweltzerstörung am Neusiedlersee.

Aktivisten demonstrieren mit Bannern und Schildern gegen die Umweltzerstörung am Neusiedler See.

Projekt mitten im Nationalpark

Das von der ungarischen Regierung vorangetriebene Projekt liegt mitten im mehrfach geschützten Nationalpark, Natura 2000-Gebiet und international bedeutenden Ramsar-Feuchtgebiet. Das Projekt gefährdet auch den UNESCO-Welterbestatus des Neusiedler Sees.

Luftaufnahme einer Küstenlandschaft mit Feuchtgebieten, Wasserwegen und einigen Bauarbeiten.

60 Hektar Natur, umgerechnet rund 80 Fußballfelder, sollen etwa für ein Vier-Sterne-Hotel mit 100 Zimmern, ein Parkhaus mit 880 Stellplätzen und einen Yachthafen mit 850 Bootsliegeplätze zerstört werden. Das Projekt in Ungarn ist damit das derzeit größte Bauprojekt am Neusiedler See.

“Die Vorgehensweise der ungarischen Regierung ist inakzeptabel. Ungarn behauptet, dass das Bauprojekt keine Auswirkungen auf Österreich hätte. Das ist nicht nachvollziehbar, denn die Baustelle liegt nur knapp einen Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt”, sagt Greenpeace-Sprecher Herwig Schuster.

Zwei Aktivisten von Greenpeace demonstrieren mit einem Boot gegen Umweltzerstörung am Neusiedler See.

Kürzlich hat Greenpeace gegen das Bauprojekt eine Petition gestartet. “In nur 2 Wochen haben wir bereits knapp 20.000 Unterschriften gegen das Projekt gesammelt. Die Menschen sind zutiefst besorgt über die maßlose Zerstörung im Nationalpark”, so Schuster.

Das Projekt in Fertőrákos sei die derzeit größte Bedrohung für den Nationalpark. Greenpeace beobachtet aber auch einige geplante Bauvorhaben auf österreichischer Seite mit großer Sorge.

Ein kürzlich von Greenpeace beauftragtes und veröffentlichtes Gutachten kam zum Ergebnis, dass durch das Bauprojekt in Fertőrákos inakzeptable Auswirkungen auf Fauna und Flora drohen. Diese Auswirkungen sind grenzüberschreitend und betreffen auch Natur und Umwelt auf der österreichischen Seite. Insbesondere die Vogelwelt würde massiv unter dem Projekt leiden.

"Die Bedrohung für den Neusiedler See ist real. Auch die UNESCO hat bereits Ihre Sorge in einer Stellungnahme ausgedrückt", merkt Schuster an. Greenpeace fordert von der ungarischen Regierung einen sofortigen Baustopp in Fertőrákos.

"Gegen die Renovierung des bestehenden Strandbades hätten wir nichts einzuwenden. Aber das geplante Projekt ist einfach viel zu groß, versiegelt eine enorme Fläche und gefährdet nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch den Welterbe- und den Nationalparkstatus der Region", so Schuster.

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