Burgenland: Tatar prescht vor und plant Konzerte im Herbst

Burgenland: Tatar prescht vor und plant Konzerte im Herbst
Barracuda und Nova Music haben Programm für 2021 vorgestellt und Konzept für Stehplatz-Konzerte bei den Behörden eingereicht.

Kaum eine Branche wurde so hart von der Corona-Krise getroffen wie jene der Veranstalter von Konzerten, Festivals oder größeren Events. Sie sind derzeit bei Outdoor-Veranstaltungen auf eine maximale Besucheranzahl von 100 Personen limitiert (ab 1. Juli 500, ab 1. August 750, in Ausnahmefällen und mit eigenem Sicherheitskonzept auch 1.000).

Laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) dürfte das auch „noch länger“ so bleiben, vor allem was Konzerte mit Stehpublikum betrifft.

"Festival" trotz Corona

Damit will sich Ewald Tatar, Geschäftsführer von Barracuda Music, nicht abfinden. Dass er mit den derzeit geltenden Maßnahmen nicht zufrieden ist, war ihm bei der Pressekonferenz am Donnerstag in Eisenstadt jedenfalls deutlich zu hören. Er wisse nicht, so Tatar, mit welchen Experten sich die Regierung derzeit berate, aber jedenfalls „nicht mit uns, obwohl wir eigentlich die Experten in diesem Land sind“.

Unter Beweis stellt der Veranstalter diese Behauptung jährlich bei Megaevents wie dem Nova Rock, das täglich mehr als 50.000 Menschen besuchen.

So viele werden es bei den ersten für Herbst geplanten Konzerten wohl nicht sein, aber Tatar hofft auf mehr als die maximal erlaubten 1.000 Personen. „Wir möchten in dieser Zeit ein Zeichen setzen und gehen in die Offensive“, sagt Tatar, der den Behörden bereits ein Konzept für „Stehplatz-Konzerte zwischen 2.500 und 3.000 Besuchern“ vorgelegt hat.

Burgenland: Tatar prescht vor und plant Konzerte im Herbst

Festival- und Konzertfans aufgepasst: Für den Herbst werden Stehkonzerte mit bis zu 3.000 Besuchern geplant – trotz Corona

Die Rückmeldung werde mit Spannung erwartet. Bisher sei nicht bekannt, dass bei Konzerten Cluster entstanden wären. „Wir wollen zeigen, dass es nicht so ist, dass Konzerte ein Hochrisiko sind“, betonte Tatar.

Apropos Nova Rock: Trotz der corona-bedingten Absage wird der Termin am Leben erhalten. Bereits am vergangenen Freitag wurde auf den Pannonia Fields die Red-Bull-Bühne aufgebaut und unter dem Motto „You can´t cancel Rock´n´Roll“ ein „Festival“ mit den Bands Seiler und Speer, Black Inhale, Kaiser Franz Josef und Reverend Backflash gespielt. Besucher gab es keine.

Interessierte werden die Aufnahmen erst am 12. Juni (20.30 Uhr), sehen können. Zwar nur online, dafür aber mit der Möglichkeit, selbst Teil des Livestreams zu werden – als mitrockende Fans im Wohnzimmer.

Erste Pläne für 2021

Die ersten Infos zum Nova Rock-Lineup 2021 werden demnächst erwartet. Das abgesagte Lovely Days Festival in Eisenstadt wird 2021 mit den bereits für heuer angesagten Stars, wie Deep Purple und Uriah Heep am 10. Juli über die Bühne gehen. Drei Tage davor, am 7. Juli, kommt Sting in die burgenländische Landeshauptstadt und wird seine größten Hits zum Besten geben.

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