Tierschutz: Langsame Rückkehr zur Normalität
Die Covid-19 Pandemie hat das Burgenland auf allen Ebenen getroffen. Auch der Tierschutz musste mit der neuen Situation umgehen; nun kehrt man schön langsam wieder zum Normalbetrieb im Tierschutzhaus Sonnenhof in Eisenstadt zurück. In den meisten Tierheimen fanden in den vergangenen Wochen keine Übergaben statt, die Schützlinge mussten noch auf neue Besitzer warten.
Im Burgenland setzte man auf besondere Sicherheitsvorkehrungen, um Hunde und neue Familien auch während der Pandemie zusammenzubringen. „Wir haben am Anfang befürchtet, mit neuen Tieren überrannt zu werden, weil sich die Besitzer wegen der Krankheit nicht mehr um sie kümmern können“, sagt Sonnenhof-Leiter Wolfgang Böck im KURIER-Gespräch. Deshalb wollte man die Tiere weiter vermitteln, um genügend Kapazitäten zu haben.
Rund 70 Hunde und Katzen fanden in den vergangenen Wochen Besitzer. „Wir haben telefonisch mit den Interessenten gesprochen und die Übergaben unter Einhaltung aller Sicherheitsvorkehrungen gemacht“, sagt Böck.
Kein Ansturm
„Das Tierheim ist bislang gut durch die Krise gekommen. Ein Ansturm auf das Tierheim blieb trotz der anfänglich besorgniserregenden Prognosen aus“, sagt Tierschutzreferentin und Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf.
Am Anfang der Pandemie habe es vermehrt Anfragen gegeben, „weil nicht klar war, ob Tiere auch angesteckt werden und das Virus auf Menschen übertragen können“, meint Böck. Die Zahl behördlich zugewiesener Fundtiere und abgenommener bzw. beschlagnahmter Tiere war geringer als im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres.
Bei der täglichen Beschäftigung der Tiere wurde das Sonnenhof-Team zunächst von einer ausgewählten Gruppe von freiwilligen Mitarbeitern – vornehmlich Tiertrainerinnen und langjährige Tierpaten – unterstützt. „Wir haben eine kontaktlose Übergabe der Tiere, die Paten holen sie von einer Schleuse und gehen dann spazieren“, sagt Böck.
In einem nächsten Schritt soll das Tierheim wieder ganz für Besucher öffnen, damit die neuen Hunde- und Katzenbesitzer sich selbst ein Bild der Vierbeiner machen können. „Wir warten nur mehr aufs O.K. des Landes.“
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