Bodenversiegelung: Widerstand gegen die "Flächenfresser"

Bodenversiegelung: Widerstand gegen die "Flächenfresser"
Vor allem der Bau neuer Gewerbebetriebe neben leer stehenden Objekten sorgt für Kritik.

Grund und Boden ist ein rares Gut. Trotzdem scheint der Bodenversiegelung im Burgenland kaum jemand Einhalt zu gebieten. Supermärkte bauen nur wenige Meter vom alten Standort neue Filialen und schließen die alten. Auch sonst werden viele Shoppingcenter auf die grüne Wiese gebaut. Laut Baulandbilanz von 2020 werden von 396.180 Hektar Gesamtfläche des Burgenlandes 20.283 Hektar als Siedlungsfläche und 2.296 Hektar für Betriebs-und Industriegebiete genützt, Tendenz steigend. Trotzdem stehen laut Umweltbundesamt österreichweit rund 40.000 Hektar an Immobilienfläche leer.

In Müllendorf investiert die Firma Garbe Industrial Real Estate 28 Millionen Euro in eine Logistikimmobilie im Businesspark. Die Hallenfläche soll 31.500 Quadratmeter betragen. 89 Pkw-Stellplätze und 15 Lkw-Warteplätze sollen neben der Halle aus asphaltiert werden. Baubeginn ist im zweiten Quartal 2021. Zeitgleich will die Lebensmittel-Kette Lidl ihr Logistikzentrum in Müllendorf mit 30.808 Quadratmetern Fläche endgültig geräumt haben. „Der Umzug ist bereits im vollen Gange. Die weitere Nutzung des Grundstücks und des Logistikzentrums in Müllendorf ist nach wie vor offen“, erklärt ein Unternehmenssprecher dem KURIER.

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