Politik/Inland

"Alles, was nach Hinterzimmer riecht, ist nicht angenehm": Die Ticker-Nachlese

Tag zehn im Kurz-Prozess: ÖBAG-Aufsichtsratsvorsitzender Helmut Kern, Bernd Brünner, ehemaliger Generalsekretär im Bundeskanzleramt, und ÖBAG-Aufsichtsrätin Susanne Höllinger wurden am Dienstag als Zeugen im Großen Schwurgerichtssaal im Landesgericht für Strafsachen in Wien befragt. 

Sie sollten Aufschluss über das Prozedere bei Postenbesetzungen geben. Und darüber, ob der damalige Kanzler Sebastian Kurz mehr als "nur informiert" darüber war.

Belastungszeuge Thomas Schmid hatte im Vorfeld in Zusammenhang mit Höllinger erzählt: „Von den Vieren auf ÖVP-Ticket nominierten Aufsichtsräten hat er meiner Wahrnehmung nach bis auf Dr. Susanne Höllinger alle selbst ausgesucht und die diesbezüglich faktische Entscheidung getroffen.“ 

Brünner wiederum soll laut Schmid in jener Gruppe gewesen sein, die für Personalfragen zuständig war. Und das waren laut seinen Aussagen neben Kurz seine Vertrauten Bonelli (ebenfalls angeklagt), Melchior, Blümel und eben Brünner. Er wurde bereits von der WKStA einvernommen, dabei sollen Widersprüche aufgetaucht sein. 

Der KURIER berichtete live aus dem Großen Schwurgerichtssaal. Hier geht es zur Ticker-Nachlese:

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Der weitere Fahrplan

Am 31. Jänner wird am Vormittag Günther Helm, einstiger Chef des Diskonters Hofer und später im Aufsichtsrat der ÖBAG, als Zeuge befragt. 

Am Nachmittag sollen schließlich jene zwei russische Geschäftsleute via Zoom-Call aus der österreichischen Botschaft in Moskau befragt werden, die mit Thomas Schmid angeblich ein Bewerbungsgespräch geführt haben sollen. 

Voraussichtlich letzter Verhandlungstag - mitsamt Urteilsverkündung - ist der 23. Februar.