Weißes Haus: Trumps Teint liegt "in seinen Genen"
Gerade erst hat ein Polarwirbel einem Teil der USA brutalen Frost beschert. Donald Trumps Teint kann die eisige Kälte nichts anhaben. Knackig braun wie eh und je zeigte sich der US-Präsident etwa am Sonntag auf dem Rasen vor dem Weißen Haus.
Zwar hatte Trump das Wochenende vor seiner Rede zur Lage der Nation am Dienstag auf seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida verbracht – seine sorgfältig gepflegte, konstant sonnengeküsste Hautfarbe gibt der Öffentlichkeit jedoch bereits seit geraumer Zeit Rätsel auf.
Die New York Times hat sich nun auf Spurensuche begeben. Und durchaus Spannendes zutage gefördert.
Solarium?
Theorien über Trumps Teint gibt es tatsächlich so einige: So berichtete etwa die ehemalige Kommunikationsdirektorin des Büros des Weißen Hauses, Omarosa Manigault, in ihrem Buch "Unhinged: An Insider's Account of the Trump White House" von unzähligen Stunden, die der Politiker im Solarium verbringen soll. Eine mitteilsame Visagistin bestätigte die Theorie im Jahr 2016 dem Magazin Fashionista.
Andere Mitarbeiter des Präsidenten bestreiten diese jedoch. Im Weißen Haus gebe es weder eine Sonnenbank noch eine Bräunungsdusche, heißt es.
Selbstbräuner?
Auch Bräunungslotionen oder Tanning-Sprays könnten für Trumps Bräune verantwortlich sein – und auch den omnipräsenten Orangestich erklären, der gewissermaßen zum vielzitierten Markenzeichen des Staatsoberhauptes geworden ist. Das erklärte die Dermatologin Tina Alster, die bereits andere Mitarbeiter des Weißen Hauses behandelt hat, im Interview mit der New York Times.
Die weißen Ränder unter Trumps Augen seien ein weiterer Hinweis, dass regelmäßig Selbstbräuner zum Einsatz komme.
Gute Gene?
Doch es gibt auch eine offizielle Erklärung – direkt aus dem Weißen Haus. Ein hochrangiger Beamter, der laut New York Times anonym bleiben wollte, bestätigte der Zeitung, dass die winterlich-grelle Bräune des Präsidenten das Ergebnis "guter Gene" sei. Vor Fernsehauftritten würde Trump lediglich mit etwas "transparentem" Pulver nachhelfen, so die Quelle.
Bekannt ist, dass der Präsident besessen von seinem Äußeren ist, vor allem, wenn er vor Fernsehkameras tritt. So hatte sich Trump in der Vergangenheit bereits mehrfach beklagt, dass seine Haut und seine Haare auf dem TV-Bildschirm zu gelb erscheinen. Mittlerweile herrschen bei Pressekonferenzen im Weißen Haus deshalb spezielle, leicht dämmerig Lichtverhältnisse.
Der Artikel der New York Times scheint jedenfalls einen Nerv getroffen zu haben. Nach dem Erscheinen des Artikels vor zwei Tagen ließen es sich zahlreiche User nicht nehmen, die Sache in den sozialen Netzwerken zu kommentieren:
Rede zur Lage der Nation
Inmitten des Streits um den US-Haushalt und die Grenzsicherung hält Präsident Trump am Dienstagabend (Ortszeit; Nacht zum Mittwoch 03.00 Uhr MEZ) seine Rede zur Lage der Nation. Bei dem Auftritt vor dem Kongress will Trump laut Ankündigung des Weißen Hauses zur parteiübergreifenden Zusammenarbeit aufrufen.
Die traditionelle Rede des Präsidenten war wegen der - inzwischen vorübergehend aufgehobenen - Haushaltssperre um eine Woche verschoben worden. Ausgelöst worden war die fünfwöchige Teilstilllegung der Bundesbehörden durch den Streit zwischen Trump und den oppositionellen Demokraten um von ihm geforderte Milliarden für eine Mauer an der Grenze zu Mexiko. In dem Streit ist weiterhin kein Kompromiss in Sicht. Derzeit ist lediglich ein Übergangshaushalt in Kraft, der am 15. Februar abläuft.