Kultur

Museen dürfen ab Mitte Mai öffnen, keine Großveranstaltungen im Sommer

Die kulturellen Veranstalter werden die letzten sein, die wieder öffnen dürfen: Das hat Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek den Landeskulturreferenten zuletzt angekündigt. Am Freitag nun gaben Lunacek und Vizekanzler Werner Kogler (beide Grüne) Maßnahmen im Kulturbereich bekannt. So sollen die Museen ab Mitte Mai wieder aufsperren dürfen, so Kogler. Ab 1. Juli wird es "kniffliger", sagte Kogler: Bis 31. August werde es keine großen Veranstaltungen geben. Es gehe um Stadtfeste und Musikfestivals, bei denen Menschen "eng zusammenstehen". Weiteres werde erst Mitte Mai bekanntgegeben. Da gehe es darum, welche Veranstaltungen stattfinden können.

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Diesbezüglich müssen die Veranstalter nachweisen können, dass das Besuchermanagement etwa beim Einlass - kein Gedränge, Abstand - lösbar ist. Weiters müssen Platzregelungen eingehalten werden. Kennzahl seien hier 20 Quadratmeter pro Besuchersitzplatz.

Angesprochen auf die Salzburger Festspiele sagte Kogler, dass es Indoor "schwierig" sein würde. Salzburg sei "besonders dramatisch" wegen des 100-Jahr-Jubiläums. Es ist "noch nicht entschieden".

Es werde an eigenen Fonds für den Kunst- und Kulturbereich gearbeitet, die auch die Non-Profit-Organisationen helfen sollen. Die Absicht ist, dass "niemand zurückgelassen werden soll" und ein "größerer Teil des Schadens" ersetzt werden soll.

Lunacek: "Kunst ist, was uns alle verbindet"

Die Kulturstaatssekretärin verwies darauf, dass Kunst das ist, "was uns alle verbindet". Dieser Stillstand heißt, dass viele Menschen - 180.000 Personen -, die in diesem Bereich arbeiten, keine Einnahmen haben und viele in ihrer Existenz bedroht sind. Sie verwies auf Fonds und Maßnahmen, die hier helfen sollen. "Diese Zeit zeigt auf, wie wichtig Kunst und Kultur für die Gesellschaft sind."

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Lunacek betonte, dass Galerien geöffnet sind. Museen sollen Mitte Mai folgen. Die Bundesmussen wollen jedoch gemeinsam und koordiniert erst Ende Juni wieder aufmachen.Bibliotheken und Büchereien dürfen Mitte Mai ebenso öffnen, jedoch keine Lesesäle.

Weitere Öffnungen könnten Freiluftkinos betreffen. Kinos insgesamt aber wollen erst Anfang September wieder öffnen. Auch im Theater stelle sich die Frage, was gehen kann- "eine Liebesszene, das wird nicht gehen", sagt Lunacek.

Proben im professionellen Bereich werden ab Mitte Mai im Einzel möglich sein - "zur Erhaltung der künstlerischen Fähigkeiten", also Einzelunterricht mit "möglichst geringer Anzahl von Betreuern". Ab 1. Juni können Proben im professionellen Bereich im Theater und in der Oper "angedacht werden".

Im Amateurbereich werde all das jedoch "bis auf weiteres nicht möglich sein".

Kogler: "Ein ganz wichtiger Teil des Lebens"

Es gehe um "schrittweise Lockerungen", sagte Kogler. Manches wird leider "fix nicht stattfinden können". Man wolle Planungssicherheit auch für die Veranstalter erreichen. Es sei wichtig, dass wir darauf achten,, dass dieser Bereich planen kann. Kogler äußerte "Wertschätzung für den Kunst- und Kulturbereich, ein ganz wichtiger Teil des Lebens". Die weiteren Lockerungen hängen von den Infektionszahlen ab.

In anderen Ländern sind Veranstaltungen bereits bis in den Herbst oder länger abgesagt. Die Salzburger Festspiele hofften zuletzt noch auf den August, jedoch nicht mehr auf die geplante Eröffnung im Juli.

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