Was das Hochfahren der Hotels heuer so schwierig macht

Was das Hochfahren der Hotels heuer so schwierig macht
Hochschober-Chefin Karin Leeb über Abstandsregeln in der Sauna und ein Leben nach dem Frühstücksbuffet.

Das Hotel Hochschober auf der Kärntner Turrach findet sich auf keiner Buchungsplattform. Trotzdem zählte der Betrieb zuletzt 65.000 Gästenächtigungen im Jahr und hatte eine Auslastung jenseits der 90-Prozent-Marke. Doch in Corona-Zeiten "muss alles neu gedacht werden", sagt Hotelchefin Karin Leeb.

KURIER: Manche Hoteliers überlegen, ob es sich heuer überhaupt aufzusperren lohnt. Sie auch?

Karin Leeb: Natürlich haben auch wir gerechnet, speziell was den Juni betrifft. Wir waren den Monat gut gebucht, müssen jetzt aber damit rechnen, dass die Gäste aus dem Ausland nicht kommen werden. Zumindest einmal nicht bis Mitte Juni, wenn man die deutsche Debatte verfolgt. Es gibt viele Unsicherheiten, alles muss neu gedacht werden. Trotzdem haben wir beschlossen, wie geplant am 29. Mai zu öffnen.

Können Gäste aus Österreich in Ihrem Haus das Minus an ausländischen Urlaubern ausgleichen?

Nein, das glaub ich nicht. Wir haben einen Österreich-Anteil von 70 Prozent, in manchen Monaten sogar von 85 Prozent. Vielleicht werden sich viele von unseren Gästen heuer aber gar keinen Urlaub leisten können. Es könnte speziell im Juni auch eine Urlaubssperre geben, wenn das Land wieder hochgefahren wird und viele Branchen wieder aus der Kurzarbeit in die Regelarbeitszeit gehen. Dazu kommt, dass sich manche vielleicht denken, dass mit all den Corona-Verhaltensregeln ein Urlaub bei uns ohnehin nicht mehr so wäre, wie sie es gewohnt sind.

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