Fenningers Reha läuft nach Plan: "Ziel ist Sölden 2016"

Anna Fenninger kreierte in der Rauch-"Juice Bar" einen Drink, der den Namen "Recovery" trägt.
"Heute war der erste Tag, wo ich vergessen habe, dass ich eine Verletzung habe", sagte die 26-Jährige in Wien.

Der Weg von Anna Fenninger durch die Rehabilitation zurück in den aktiven Skirennsport verläuft nach Plan. Die zweifache Gesamtweltcupsiegerin aus Salzburg hat es sich zum Ziel gesetzt, beim Saisonauftakt 2016 in Sölden am Start zu sein. "Heute war der erste Tag nach meiner Verletzung, wo ich in der Früh aufgestanden bin und vergessen habe, dass ich eine Verletzung habe", sagte sie am Mittwoch.

Mit einem sehr positiven Gefühl war die 26-Jährige zu einen Sponsortermin nach Wien gereist. Sieben Wochen sind der Trainingsunfall in Sölden, bei dem sie sich wenige Tage vor dem Saisonstart multiple Bänderrisse im rechten Knie zugezogen hat, und die Operation in Innsbruck nun her. "Bis jetzt läuft alles sehr gut nach Plan, man kennt es mir fast nicht mehr an, auf das bin ich doch schon sehr stolz." Sie sei sich sicher, das sie sich in den nächsten Monaten, "die sehr, sehr hart werden", zurückkämpfen und alles für das Erreichen ihre Zieles geben werde.

Als bisher größter Erfolg im Zuge der Therapie bezeichnete Fenninger den Moment, als sie sich ohne Krücken fortbewegen konnte, was vor einer Woche der Fall war. "Das war der Moment, wo ich wusste, dass es nun ein bisschen leichter von der Hand geht. Man erreicht jeden Tag kleine Ziele, es geht Stück für Stück bergauf."

Die Belastung eines normalen Tagesablaufes sei für sie sehr anstrengend, jeder Tag sei deshalb wie Krafttraining. "Ich habe mittlerweile ziemlich viel Muskelmasse verloren und bin schon wieder dabei, sie aufzubauen. Das geht sehr langsam." Leichtes Krafttraining und viel Wassertherapie stehen momentan auf dem Programm.

Überrascht von den Leistungen der ÖSV-Teamkolleginnen

Mit großem Interesse hat Fenninger die Überseerennen und die guten Leistungen der Teamkolleginnen verfolgt. Podestplätze hatte es in den Speedbewerben von Lake Louise für Cornelia Hütter, Ramona Siebenhofer und Tamara Tippler gegeben. "Skifahren ist meine Leidenschaft, ich will nichts verpassen. Ich bin überrascht gewesen von den sehr, sehr guten Leistungen, die das Team erbracht hat, und mache mir keine Sorgen, dass es für die Jungen schwierig wird. Die zeigen richtig, was sie drauf haben, da muss man ehrlich gratulieren, das ist echt cool."

Emotional bereitet ihr das Zusehen keine Schwierigkeiten. "Das geht eigentlich sehr gut. Ich finde, meine Teamkolleginnen machen einen sehr, sehr guten Job. Es ist schön zuzuschauen. Natürlich wäre ich selbst sehr gerne am Start, aber ich habe mich ab dem ersten Tag damit abgefunden, dass es eben jetzt nicht so ist." Außerdem sei das Betrachten aus anderer Perspektive eine "super, neue, schöne Erfahrung. Bis jetzt war ich ja immer im Zirkus drinnen und habe nie erlebt, wie das von außen so ist."

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