Terrorgefahr: Haben Sie Angst vor Anschlägen?

Terrorgefahr: Haben Sie Angst vor Anschlägen?
Bisher galt Österreich nicht als Terror-Angriffsziel, doch die Gefahr hat sich verschärft. Haben Sie Angst vor einem Anschlag in Österreich?

Aktuell warnt die europäische Polizeibehörde Europol vor einer seit 2001 nicht dagewesenen Terrorgefahr für Europa. 5000 potenzielle Terroristen befänden sich auf dem Kontinent: Vor allem Syrien-Heimkehrer.

Österreich galt bisher nicht als politisches Angriffsziel für Terroristen. Die Gefährdung wurde demnach als "erhöht", aber "abstrakt" eingestuft. Doch eine Anschlagsaufforderung gegen Österreich, die direkt aus der Terrorzentrale des „Islamischen Staates“ (IS) im syrischen Raqqa kommt, hat die Gefahr nun verschärft.

IS-Sympathisanten

Derzeit sorgt auch der 14-jährige Mertkan G. aus St. Pölten für Schlagzeilen. Er hatte sich Anleitungen zum Bombenbau aus dem Internet besorgt, sympathisierte mit dem IS und erklärte, den Wiener Westbahnhof sprengen zu wollen. Bei der ersten Haftprüfung wurde der Jugendliche unter Auflagen wieder enthaftet. Seit vorgestern, Dienstag, ist der Schüler jedoch abgetaucht. Die Polizei schätzt ihn als gefährlich ein und fahndet mit Hochdruck nach ihm.

Nur wenige Tage zuvor wurden in Salzburg zwei junge Frauen im Alter von 16 und 17 Jahren festgenommen, die sich offenbar dem IS anschließen bzw. als IS-Bräute nach Syrien gehen wollten. Das Gericht konnte jedoch keinen dringenden Tatverdacht feststellen, die Teenager sind mittlerweile wieder auf freiem Fuß.

Bombenalarme

Nervosität herrschte in den vergangenen Tagen auch im öffentlichen Raum. Am vergangenen Freitag war in Wien am späten Nachmittag der Betrieb der U2 unterbrochen worden, nachdem in der Station Schottenring ein herrenloser Koffer entdeckt worden war. Nachdem ein Team von Sprengstoffspezialisten das Gepäckstück untersucht hatte, konnte jedoch Entwarnung gegeben werden.

Da das Wiener U-Bahnnetz als ein gefährdeter Hotspot gilt, wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. So wurde Wiens Exekutive nun auch in erhöhte Bereitschaft versetzt und das Kontingent der streifenden Beamten an stark frequentierten Plätzen erhöht.

Auch österreichische Fluglinien sind nicht gefeit: Ein falscher Bombenalarm an Bord einer zum Start nach Wien-Schwechat bereiten Niki-Maschine hat am Mittwochabend für Chaos auf dem Flughafen Rom Fiumicino gesorgt. Ein slowenischer Ingenieur behauptete, einen Sprengsatz in seinem Gepäck versteckt zu haben und löste damit Panik an Bord der Maschine aus. Es wurde keine Bombe gefunden, der Mann wurde festgenommen.

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