Wie Ochs und Esel in die Krippe kamen

Ochs und Esel haben sich über alternative biblische Erzählungen in die Krippe und unsere Weihnachtstradition gemogelt
"Verbotene" Texte prägen bis heute die Rituale unterm Christbaum.

Vergessen wir einmal, dass Forscher heute eher davon ausgehen, dass Jesus im Jahr 2 oder 4 v. Chr. oder so und nicht im Jahr 0 zu Welt kam. Und, dass seine Wiege möglicherweise nicht in Bethlehem, sondern in Nazareth stand: Fest steht, dass Christen seit dem 4. Jahrhundert Jesu Geburt gedenken.

Viele unserer Traditionen haben aber nichts mit realen Ereignissen, ja nicht einmal mit dem, was in der Bibel steht, zu tun. "Verbotene" Texte prägen bis heute die Sicht auf die Geschichte vom Kind in der Krippe. "Für die Frömmigkeit sind die apokryphen (altgriechisch "verborgenen") Texte wesentlich prägender, weil sie Lücken füllen, die die kanonischen Evangelien zurückgelassen haben", sagt Martin Stowasser vom Institut für Bibelwissenschaft der Universität Wien.

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