Warum Frauen in der Wissenschaft weniger publizieren

Warum Frauen in der Wissenschaft weniger publizieren
Die Familiengründung ist für Frauen in der Wissenschaft nach wie vor ein größerer Nachteil als für Männer in den gleichen Berufen, das zeigt eine Studie.

Allison C. Morgan von der University of Cololrado bewies in ihrer neuesten Studie Schwarz auf Weiß: Frauen veröffentlichen weniger wissenschaftliche Texte als Männer. Wieso das so ist? Vor allem die Familiengründung macht Frauen in der Wissenschaft einen Strich durch die Rechnung, heißt es.

Denn durch umfangreiche Analysen hätte sich folgendes ergeben: Frauen aus den wissenschaftlichen Beispiel-Bereichen der Computerwissenschaften, Ökonomie und Geschichte publizieren etwa um ein Viertel weniger Texte als Männer. Für beide Gruppen in dieser Gegenüberstellung gilt, sie haben Kinder. 

Familiengründung sei ein entscheidender Faktor in diesem Ungleichgewicht: Frauen ohne Kinder würden um etwa zehn Prozent weniger publizieren als Männer ohne Kinder. Mit rund 25 Prozent Rückstand schneiden Mütter hier deutlich schlechter ab als Frauen ohne Kinder.

Nur wenige Nobelpreise für Frauen

Die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern kommt in der Wissenschaft aber nicht nur so zum Ausdruck. Wie kürzlich eine Rechnung der deutschen Zeit zeigte, gab es seit 1901 - dem Gründungsjahr - 708 Nobelpreis-Auszeichnungen für Männer und im Vergleich dazu nur 25 für Frauen.

Wie eine Auswertung von Statista zeigt, waren Frauen in der Kategorie "Frieden" noch am häufigsten vertreten - nämlich zu knapp 16 Prozent. Am wenigsten waren Frauen bisher in der Kategorie "Physik" repräsentiert, nämlich nur in knapp zwei Prozent der Preisvergaben. 

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