Schule im Lockdown: Was Eltern für den Heimunterricht wissen sollten

Vor allem jüngere Schüler brauchen Hilfe beim Lernen daheim.
Experten haben Tipps, wie das Homeschooling besser klappt.

Also wieder Heimunterricht. Während der coronabedingte Lockdown im März dieses Jahres Schulkinder und ihre Eltern vor eine völlig neue Herausforderung stellte, weiß der Großteil der Betroffenen jetzt bereits, was beim Distance Learning die kommenden Wochen auf sie zukommt. Viele sind technisch besser gerüstet. Die Tipps von Experten bleiben aktuell.

Vor allem jüngere Studiosi brauchen Hilfe beim Büffeln. Wie eine Erhebung des Instituts für Höhere Studien (IHS) zeigte, werden Schüler, die daheim wenig bis gar keine Lernunterstützung bekommen, durch die Umstellung auf Fernunterricht weiter abgehängt.

Stundenplan machen

Im Pyjama an den Schreibtisch – die Strategie verspricht wenig Erfolg. Vielmehr braucht es einen strukturierten Tagesrhythmus, damit Aufgaben den richtigen Stellenwert bekommen. Lernen am Vormittag, Freizeit am Nachmittag: Ein klarer Plan macht es einfacher, den Stoff zu bewältigen. Selbstständiges Lernen bereitet meist die größten Probleme. Vor allem Jüngere sind ohne Konzept schnell überfordert.

„Stehen Sie wie gewohnt an einem Arbeits- und Schultag auf, und wecken Sie auch Ihre Kinder wie gewohnt. Behalten Sie Ihre Alltagsroutinen bei“, rät denn das Bildungsministerium Eltern. Und: „Versuchen Sie, den Ablauf gemeinsam mit Ihren Kindern festzulegen.“ Pausen müssen genauso sein wie 45-minütige Lerneinheiten.

Wichtig ist, dass die nächsten Wochen daheim nicht wie Ferien empfunden werden. Wissenslücken müssen später mühsam geschlossen werden. Motivation ist gefragt. Ein ruhiger Arbeitsplatz baut Ablenkung vor. „Lern- und Spielräume sollten – wenn möglich – getrennt werden“, heißt es aus dem Bildungsministerium.

Kontakt halten

Schule ist ein Ort sozialer Begegnung. Der Austausch muss jetzt digital erfolgen. „Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind und auch Sie zuverlässig von den Lehrpersonen erreicht werden können und kontaktieren Sie bitte von sich aus die jeweilige Lehrperson, wenn sich Ihr Kind überfordert fühlt oder sich bei Lerninhalten nicht mehr auskennt“, appellieren Bildungsexperten an die Ersatz-Lehrer zwischen Homeschooling und Homeoffice.

Doch Bücher-Wälzen ist nicht alles. Schüler sollen auch weiterhin den Kontakt mit Freunden und Mitschülern halten; via Internet oder Bildtelefon versteht sich.

Hilfe suchen

Das Bildungsministerium hat Info-Hotlines zum Schulbetrieb in Coronazeiten eingerichtet. Infos gibt es unter der Telefonnummer 0800 21 65 95 (Mo bis Fr 8–16 Uhr im Ministerium) bzw. 0800 20 56 76 (Mo bis Fr 9–16 im Bürgerservice).

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