Nobelpreisträger Zeilinger: "Ich war ein Außenseiter"

Anton Zeilinger press conference after being awarded 2022 Nobel Prize in Physics
Akademie der Wissenschaften feierte sich und den Quantenphysiker.

Über seine „persönliche Reise“ in der Wissenschaft sprach der Quantenphysiker Anton Zeilinger am Freitag im Rahmen der feierlichen Sitzung der Akademie der Wissenschaften. „Ich war ein Außenseiter an der Schule“, erzählte er. „Zum Glück hatte ich einen Zweiten, der auch so ein Spinner war wie ich.“

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Der Nobelpreisträger und ehemalige Akademie-Präsident rät, solche jungen Leute – „begabte Außenseiter“ – an den Schulen zu finden und zusammenzubringen. Die Freiheit, Dingen nachgehen zu können, die nicht auf den ersten Blick Nutzen versprechen, betrachtet er als sein eigenes Erfolgsgeheimnis.

Erinnerung an Stanley Kubrick

Mit Künstlicher Intelligenz beschäftigte sich Bundespräsident Alexander Van der Bellen in seiner Rede. Er erinnerte an den Stanley Kubrick Film aus 1968: „2001 Odyssee im Weltraum“. Im Finale mussten die Menschen den Bordcomputer umbringen, der sich selbstständig gemacht hatte. „Ich glaube, wir werden noch viel lernen müssen“, meinte er.

Wissenschaftsskepsis

Alle Redner bedauerten die hohe Wissenschaftsskepsis in Österreich – sie liegt laut Akademie-Präsident Heinz Faßmann bei 30 Prozent. „Wir sind nicht zufrieden, wenn Teile der Bevölkerung uns ablehnen“, meinte er. Man war sich einig, dass die Wissenschaft nie behaupten dürfe, zu wissen, was kommen werde. Sie suche nach der Wahrheit, besitze sie aber nicht und lerne aus Fehlern, so der Bundespräsident. RED

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