Matthias Karmasin: „Forscher müssen klarere Kante zeigen“

Matthias Karmasin: „Forscher müssen klarere Kante zeigen“
In Österreich gibt es besonders viele, die der Wissenschaft skeptisch gegenüber stehen. Der Kommunikationsforscher weiß, wie man dem begegnen kann.

In der Pandemie wurde es so richtig offensichtlich, wie viele Österreicherinnen und Österreicher der Wissenschaft skeptisch gegenüber stehen. Wie sehr, zeigt die jüngste Eurobarometer-Umfrage: Danach gibt es in kaum einem anderen EU-Land so viele Menschen, die den Einfluss von Wissenschaft auf die Gesellschaft negativ sehen (Grafik) unten. Warum das so ist und wie man dem begegnen kann, erläutert der Kommunikationswissenschafter Matthias Karmasin.

KURIER: Wie erklären Sie sich, dass so viele Menschen in Österreich der Wissenschaft skeptisch gegenüber stehen?

Matthias Karmasin: Ich sehe keine generelle Wissenschaftsfeindlichkeit, sondern eine zunehmende Zersplitterung der Öffentlichkeit und eine Polarisierung der Gesellschaft. Einige blenden wissenschaftliche Informationen einfach aus – besonders in der Pandemie. Wir kennen das von Rauchern, die sich Abdeckungen für Zigarettenpackungen kaufen, damit sie nicht lesen müssen, dass das schädlich ist. Daneben gibt es Menschen, die richtiggehend wissenschaftsfeindlich sind – sie versuchen, die Debatten zu hintertreiben. Und dann gibt es die, die sehr an Wissenschaft interessiert sind.

Kommentare