"Macht der Bequemlichkeit": Warum Impfevents funktionieren

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Die unbürokratischen Impfaktionen stoßen hierzulande auf großes Interesse. Der KURIER hat mit Epidemiologin und Psychologin Eva Schernhammer über mögliche Gründe gesprochen.

Reichlich Trinkreserven und jede Menge Geduld: Bei den anmeldefreien Impfaktionen im Land war am vergangenen Wochenende Stehvermögen gefragt. Zehntausende harrten in Wien und Tirol teilweise stundenlang aus, um einen Erst- oder Zweitstich zu ergattern. Darunter etliche, die damit einen vorher regulär gebuchten Impftermin verfallen ließen. Der große Andrang bei den niederschwelligen Immunisierungen in Wien und Tirol lässt nun andere Bundesländer nachziehen.

Aus psychologischer Sicht ist der Run auf den immunisierenden Pieks nicht ganz einfach zu erklären, sagt Epidemiologin und Psychologin Eva Schernhammer: "Eine psychologisch fundierte Theorie zu genau diesem Thema gibt es nicht. Eine denkbare These ist aber, dass der bevorstehende Sommerurlaub bei vielen Menschen eine Rolle gespielt und das Entfernen von Impfbarrieren zusätzlich motiviert hat." Viele hätten auch die Erleichterungen herbeigesehnt, die Geimpfte im Alltag genießen und das Leben unkomplizierter machen.

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