Gestatten, Methan: Porträt eines unbekannten Klimagases

Wenn Permafrost wegen des Klimawandels taut, entsteht viel Methan, was wiederum den Klimawandel befeuert
Während sich bei der Klimadebatte fast alles um CO2 dreht, findet sich immer mehr von seinem unbekannten Zwilling in der Atmosphäre.

Was haben tauende Permafrostböden in Sibirien, die lecken Erdgas-Anlagen in den USA und furzende Kühe in Argentinien gemeinsam? Nein, das ist nicht der Beginn eines schlechten Witzes. Es ist eine wissenschaftliche Frage: Bei allen drei chemischen Vorgängen tritt Methan aus.Erst vergangene Woche vermeldeten Forscher der Stanford University, dass der jährliche weltweite Ausstoß des zweitwichtigsten Treibhausgases einen neuen Höchststand erreicht hat: Von 2006 bis 2017 haben die Methan-Emissionen um neun Prozent zugenommen, geht aus einer Studie der Universität Stanford hervor. 50 Forschungseinrichtungen und um die hundert Wissenschafter haben das ermittelt. Sie sagen auch, dass etwa 60 Prozent der Emissionen auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen seien. Hoch an der Zeit also, dem unbekannten Zwilling des Kohlendioxids mehr Aufmerksamkeit zu widmen (siehe auch unten).

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