Enorme Hitzewelle in Südamerika: bis zu 50 Grad
Das neue Jahr ist erst wenige Tage alt und knüpft schon an die Hitzerekorde von 2021 an. „Diese Woche werden wir Zeugen einer unfassbaren und extrem problematischen Hitzewelle in Südamerika“, erklärt der ORF-Meteorologe Marcus Wadsak auf Twitter. In Argentinien und den umliegenden Ländern werden etwa Temperaturen zwischen 40 und 50 Grad Celsius erwartet, so Wadsak auf dem Kurznachrichtendienst.
Temperaturabweichungen
Schon seit mehreren Tagen kommt es in dem südamerikanischen Land zu enormen Temperaturabweichungen. Am Freitag begann ein allmählicher Temperaturanstieg, der in den kommenden Tagen weite Teile des Landes erreichen wird. In Cordoba, der zweitgrößten Stadt Argentiniens, werden für Freitag 42 Grad erwartet.
Der nationale argentinische Wetterdienst (Servicio Meteorológico Nacional, SMN) verkündete, dass die Hitzewelle in der kommenden Woche extreme Temperaturen in den meisten Provinzen des Landes bringen wird.
Die Temperaturen werden zwischen Patagonien, dem südlichsten Teil Chiles und Argentiniens, und dem Norden Argentiniens zwischen 35 und 40 Grad bleiben. Diese Grenze könne jedoch „in vielen Gebieten, in denen dies nicht sehr häufig vorkommt, wie zum Beispiel in der Provinz Buenos Aires“ überschritten werden, so SMN gegenüber der argentinischen Zeitung La Voz del Interior.
Warnungen
Aufgrund der anhaltenden Hitzewelle und der geringen Wärmeabnahme in der Nacht wird die gesamte Bevölkerung dazu aufgerufen, sich über ein Frühwarnsystem zu informieren und den Empfehlungen der Behörden zu folgen. Die Menschen sollen sich etwa zwischen zehn und 16 Uhr nicht in der Sonne aufhalten und auf sportliche Aktivitäten verzichten.
Hitzerekorde
In der Polarstation Belgrano II, der südlichsten von 13 argentinischen Forschungsstationen in der Antarktika, wurden vergangene Woche traurige Rekorde gebrochen: Mit 11,4 Grad Celsius wurde dort am Freitag die höchste Temperatur seit Beginn der Aufzeichnung gemessen. Die bisherige Höchsttemperatur lag am 21. Jänner 1999 bei 10,1 Grad Celsius. Mit 0,9°C wurde außerdem der höchste Tagestiefstwert an diesem Standort gemessen.
2022 knüpft somit an die Extremwetter-Ereignisse des Vorjahres an. Zwar war 2021 nicht das heißeste gemessene Jahr aller Zeiten, sorgte jedoch für etliche besorgniserregende Höchststände.
So wurde in Europa etwa auf Sizilien eine neue Rekordtemperatur von 48,8 Grad gemessen. In der Türkei wurde im Sommer der sechzig Jahre alte Hitzerekord des Landes mit 49,1 gemessenen Grad gebrochen. Das Reiseziel Griechenland kämpfte im Sommer mit extremer Hitze, die heftige Waldbrände auslöste.
Auch in Nordamerika wurden im vergangen Sommer traurige Allzeitrekorde verzeichnet. In Kanada kam es Ende Juni zu einer noch die dagewesenen Hitzewelle: In dem nordamerikanischen Land kratzten die Temperaturen an der 50-Grad-Celsius-Marke. Am 9. Juli wurden im Death Valley in Kalifornien mit 54,4 Grad die weltweit höchste Temperatur des Jahres 2021 gemessen.
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