56,7 Grad: Das sind die Hitze- und Kälterekorde weltweit
Egal, ob Malta (41,3 Grad), Ungarn (39,2 Grad) oder Belgrad (38,7 Grad): Vielerorts wurden dieser Tage neue Hitze-Rekorde für Juni aufgestellt. Sarajewo, die Hauptstadt Bosnien-Herzegowinas, knackte den alten Monatsrekord von 35,9 Grad sogar an drei Tagen hintereinander. Der neue Juni-Rekord liegt nun bei 38,3 Grad. Auch Kanada erlebt gerade eine Hitzewelle historischen Ausmaßes: 43,8 Grad wurden am Samstag in Lytton in British-Columbia gemessen.
In den nächsten Tagen erwarten Meteorologen sogar 45 Grad, und dass der kanadische Allzeitrekrekord von 45 Grad fällt. Ach ja: Tatsächlich steht die Sonne im Juni am hächsten am Himmel, trotzdem gilt der Juli statistisch gesehen als wärmster Monat des Jahres. Denn erst, wenn sowohl die Luft als auch der Boden aufgeheizt sind, steigt die Wärme deutlich an. Schöne Aussichten und Anlass genug, die Ewigen-Besten-Listen aufzuschlagen und an die Wetter-Rekorde zu erinnern. Hier eine kleine, aber extreme Auswahl:
Hitzerekorde
56,7°C: die bisher höchste Temperatur, die seit Beginn der Wetteraufzeichnungen erfasst und offiziell anerkannt wurde, erreichte Furnace Creek im Zentrum der Senke des kalifornische Death Valley am 10. Juli 1913 an. Diesen Wert bestätigte die World Meteorological Organization und legte damit einen langen Streit bei, denn um diesen Titel konkurrierte auch der libysche Ort El Azizia, an dem am 13. September 1922 sogar 58 Grad Celsius erreicht worden sein sollen. Die Daten hielten einer Kontrollen nicht stand
70,7°C: Ungültiger Höchstwert aus der Wüste Lut im Iran: Satellitenmessungen direkt an der Oberfläche zählen aber nicht, weil die offiziellen Temperaturen in einer Höhe von zwei Metern gemessen werden müssen
40,5ºC: Wärmster Tag in Österreich seit Beginn der Wetteraufzeichnung war der 9. August 2013 (Bad Deutsch-Altenburg)
34,6° C: höchste bisher gemessene Durchschnittstemperatur (Dallol/Äthiopien November 1960-Oktober 1966)
38,4 °C: höchste je in Wien gemessene Temperatur, 2017
Kälterekorde
-89,2° C: Niedrigste bisher gemessene Temperatur (Wostok/Antarktis 21.7.1983)
-52,6° C: In der Grünloch-Senke nahe Lunz am See wurden am 19. Februar 1932 die tiefste je in Österreich gemessene Temperatur dokumentiert
-55,1° C: Niedrigste bisher gemessene Durchschnittstemperatur (Wostok/Antarktis 1961-1990)
12 cm: Durchmesser hatte das größte Hagelkorn, das je in Österreich zu Boden ging: Am 13. Juli 1984 in St. Oswald im südlichen Waldviertel
20,32 cm groß war der weltweit Brocken: Im August 2010 fiel das fast Fußball-große „Korn“ im US-Bundesstaat South Dakota vom Himmel
Temperaturextrem
106,4° C: Rekordhalter in Sachen Jahreszeitenextreme ist der sibirische Ort Werchojansk. Innerhalb eines Jahres ging das Thermometer laut dem Karlsruher Institut für Meteorologie und Klimaforschung von minus 69,8 Grad Celsius im Winter auf plus 36,6 Grad im Sommer nach oben
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