Ähnlich sieht das
Stefan Maresch, Schulqualitätsmanager in Wien. Er hat keine größeren Probleme beim Umgang mit Masken bemerkt.
Etwas schwieriger ist es in Kindergärten, wie Susanna Haas von der St. Nikolausstiftung berichtet: „Bei uns müssen die Kinder keine Masken tragen. Dafür haben wir andere Hygienerichtlinien zu befolgen – nicht so einfach in Gruppen, in denen die meisten Kinder wieder da sind. Gruppenteilungen sind oftmals nicht möglich, weil es hierfür den Platz nicht gibt, und
Spielzeug kann aus Zeitgründen nicht ganz so oft gereinigt werden – wobei die Kolleginnen ihr Bestes geben, um Ansteckungen zu verhindern.“ Einfacher sei das an Standorten, wo noch kleinere Gruppen organisiert werden können.
Keine Maskenpflicht für die Jüngsten – das sei eine gute Regelung, meint der Public Health Spezialist Hans-Peter Hutter (Meduni
Wien). „Denn Kinder sehe ich nicht als das Hauptproblem bei der Übertragung.“
Er hält nichts von Zwang: „Man muss Unter-Zehnjährige nicht nötigen, Masken zu tragen. Stattdessen sollte man ihnen vermitteln, dass diese cool sind. Das verstehen schon Sechsjährige – die merken doch auch, dass in ihrer Umwelt derzeit etwas anders ist.“ Die Angst, dass sich die Jüngsten infizieren, wenn sie an die Maske greifen, hält er für unbegründet: „Sie würden sich stattdessen an die Nase fassen, was sicher nicht besser wäre. Ich habe manchmal den Eindruck, dass Erwachsene mehr Probleme mit der Maske haben als die Kinder selber.“
Dass Kinder zeitweise eine Maske tragen müssen, sei das geringere Übel: „Wir müssen gar nicht so viel tun, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern: Maske tragen, Hände waschen und einen Meter Abstand halten. Machen das bis auf die Jüngsten alle, ersparen wir uns einen zweiten Lockdown. Und der wäre für Kinder traumatischer als das Tragen von Masken.“
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