Was ist dran am "Coronavirus-Hund"?

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Nachdem in Hongkong erstmals ein Hund positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurde, sind Haustierbesitzer verunsichert.

Muss man sich nun Sorgen um eine Ansteckung seines Vierbeiners machen? Oder kann der eigene Hund das Virus gar auf seinen Besitzer übertragen?

Norbert Nowotny, Virologe an der Veterinärmedizinischen Uni Wien, beruhigt: "Im Moment ist noch keine Aufrgegung angesagt, schon gar nicht in Österreich, wo wir erst wenige Infizierte haben." Für den Virus-Experten ist der Fall aus Hongkong aber zweifelsohne "interessant".

Man müsse zukünftig wohl auch genauer auf Infektionen bei Hunden schauen. Speziell, wenn ihre Besitzer erkrankt sind. "Genaueres werden wir aber erst in einigen Wochen wissen."

"Muss nicht infiziert sein"

Dass der Vierbeiner nach einem Abstrich per Nastentupfer im Nasen- und Rachenraum positiv getestet wurde, kann laut Nowotny mehrere Gründe haben. "Es heißt noch nicht, dass der Hund wirklich infiziert ist." Der wahrscheinlichste Grund ist für den Virologen (und übrigens auch andere Experten), dass der Hund an einem mit dem Coronavirus kontaminierten Auswurf oder an einer Oberfläche geschnüffelt hat und so mit dem Virus in Kontakt gekommen ist. "Er hätte das Virus dann also rein mechanisch auf die Nase gekriegt."

Keine besonderen Maßnahmen nötig

Besondere Maßnahmen für Hundebesitzer in Österreich sind für den Experten derzeit nicht nötig. "Man kann ganz normal mit seinem Hund umgehen und mit ihm Gassi gehen." Nachsatz: "Man sollte auch keine Proben von Hunden zum Untersuchen schicken."

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