Virologin: "Masken werden das erste sein, das wieder kommt"

Für Virologin Dorothee von Laer von der Med-Uni Innsbruck ist denkbar, dass im Herbst eine komplett neue Variante kommt.

Die Corona-Zahlen steigen wieder. Wird es im Herbst noch einmal eng? Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) kündige zuletzt eine neue Impfkampagne an. Derzeit am besten geschützt sind für Virologin Dorothee von Laer von der Med-Uni Innsbruck jene, die geimpft und genesen sind. Re-Infektionen seien allerdings trotzdem möglich, betonte die Virologin am Donnerstag in der ZIB 2. Beunruhigt sie der Blick nach Portugal, wo es zuletzt wieder vermehrt Todesfälle gab? "Wo es hohe Inzidenzen gibt, kann es viele Tote geben." Derzeit sehe es aber so aus, als ob die Infektion mit der Omikron-Variante BA.2 gut vor BA.5 schütze. "Aber das sind Spekulationen, wir müssen abwarten."

Zum den bundesweit unterschiedlichen Inzidenzen meinte von Laer, dass Wien im Unterschied zu anderen Bundesländern viel teste, was die höheren Inzidenzen erklären könne. Auf die Frage, ob es im Sommer wieder strengere Maßnahmen brauche, sagte die Medizinerin: "Ich empfehle Maske. Insbesondere, wenn man mit vulnerablen Menschen zusammen ist. Allein schon aus Rücksichtnahme. Masken werden das Erste sein, das wieder kommt, wenn die Zahlen steigen."

Virologin von Laer über steigende CoV-Zahlen

Außerdem empfiehlt sie, bei Vulnerablen bereits mit Boosterimpfungen zu beginnen und nicht auf den angepassten Impfstoff zu warten. "Wer gesund ist und zu Fuß ins Büro geht und nur mit zwei, drei Personen im Büro sitzt, kann sicher auf den angepassten Impfstoff warten."

Wird es im Herbst noch um Omikron gehen oder um eine neue Variante? "Es ist denkbar, dass eine komplett neue Variante kommt und wir wieder von vorne anfangen."

Und was ist mit der Quarantänepflicht? "Ich halte die fünf Tage die Isolierungspflicht für Kranke für sinnvoll, aber nicht die Quarantäne von Kontaktpersonen."

 

 

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