BVI statt BMI: Die neue Körperfett-Formel
Es ist eine trügerische Sicherheit: Man stellt sich auf die Waage und ermittelt aus Gewicht und Größe seinen Body-Mass-Index. Doch auch ein BMI unter 25 (Normalgewicht, siehe Grafik) muss keine Entwarnung bedeuten: Denn man kann trotzdem eine ungesunde Fettverteilung – sprich: zu viel Fett im Bauchraum – haben. Umgekehrt berücksichtigt der BMI das Verhältnis von Fett- und Muskelgewebe nicht: Ein sehr großer, sehr muskulärer Mensch kann leicht fälschlicherweise als übergewichtig eingestuft werden – Muskeln sind schwerer als Fett.
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Schwarzenegger wäre adipös
"Der Body-Mass-Index sagt nicht, wo sich das Fett im Körper befindet – und wie viel es ist", erklärt der Stoffwechselexperte Prim. Univ.-Prof. Friedrich Hoppichler, ärztlicher Direktor des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Salzburg. "Und besonders bei sehr kleinen und großen Personen ist er ungenau." Ein trainierter Arnold Schwarzenegger wäre laut BMI sogar adipös ("fettleibig") gewesen – hatte aber statt viel Fett viele Muskelmasse. Hoppichler rät deshalb, den BMI mit der Messung des Bauchumfangs (Werte siehe Grafik) zu kombinieren.
Neue Alternative
US-Wissenschafter haben – in Kooperation mit der Mayo-Klinik in Rochester – jetzt eine neue Alternative zum BMI entwickelt: Den "Body Volume Indicator". Mit dieser App werden von der Mobiltelefonkamera zwei 3D-Aufnahmen gemacht: Einmal vom gesamten Körper, einmal nur vom Bauchbereich. Die Fotos muss man an die App-Entwickler schicken, die sie auswerten.
Welche Möglichkeiten es sonst gibt
Eine weitere Möglichkeit der Körperfettbestimmung ist auch die Fettfaltenmessung mittels einer speziellen Zange an verschiedenen Körperstellen, wie dem Schulterblatt, Oberarm oder der Hüfte: "Diese Methode liefert eine genaue Auskunft, aber sie benötigt geschultes Personal."
Für Hoppichler ist aber im Alltag die Messung des Bauchumfangs "die beste Methode": "Sie ist auch deshalb für Abnehmwillige so gut geeignet, weil sie eine sehr gute Erfolgskontrolle bietet."
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