"Im Islam verboten": Was Impfkritiker glauben

Hausärztinnen und Hausärzte sind für viele Vertrauenspersonen.Sie können Impfkritiker am ehesten erreichen, vor allem, indem sie zuhören und sie ernst nehmen.
Zwei Hausärztinnen erzählen, wie sie mit Ängsten und Falschwissen ungeimpfter Patienten umgehen und wie sie sie erreichen.

Bei manchen ist es die Angst vor Spritzen, bei anderen die vor Allergien, wieder andere sind schlicht falsch informiert – die Ursachen dafür, dass Menschen bisher nicht geimpft sind, sind sehr unterschiedlich. Naghme Kamaleyan-Schmied, Hausärztin in Wien-Floridsdorf, kennt mittlerweile viele Geschichten – und sie hört genau zu.

"Ich versuche die Ängste wahrzunehmen und zu vermitteln, dass Ungeimpfte keine Patienten zweiter Klasse sind. Ich zwinge niemanden, aber ich erzähle von Covid-Patienten, die ich kenne, und wie die Krankheit verläuft", sagt Kamaleyan-Schmied. Oft fordert sie die Patienten auf, zuhause noch einmal über alles nachzudenken. "Manche kommen am nächsten Tag zur Impfung, mit anderen führe ich vier, fünf Gespräche." Vor kurzem impfte sie an einem Tag 14 Patienten – jeder ein Erfolgserlebnis. "Es gibt natürlich auch Menschen, die Horrorgeschichten erzählen, wo ich mich frage, woher sie das haben. Viel Falsches lässt sich aber einfach aufklären."

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