Coronavirus: Warum der Mund-Nasen-Schutz ein wichtiges Werkzeug ist

Coronavirus: Warum der Mund-Nasen-Schutz ein wichtiges Werkzeug ist
Wissenschaftlich ist der Nutzen von Mund-Nasen-Schutz erwiesen.

Wer wissen will, wie sehr das Thema Mund-Nasen-Schutz in Österreich noch immer polarisiert, muss sich nur in einen Zug setzen. Oder in ein öffentliches Verkehrsmittel in Wien. In den Zügen der ÖBB herrscht zum Beispiel Maskenpflicht, aber in manchen – durchaus gut besetzten – Waggons trägt nur etwa ein Drittel der Passagiere einen Mundschutz. Spricht man die Zugbegleiter darauf an, erntet man nicht mitunter nur ein schulterzuckendes „Wos soll i moch’n?“.

Auch in den Wiener Öffis wird die Verpflichtung zum Maskentragen immer öfter nach eigenem Ermessen ausgelegt. Also einfach darauf verzichtet. Und böse Blicke der Mitfahrenden ignoriert. Doch derartige Wahrnehmungen zu verallgemeinern, wäre ungerecht. Man sieht nämlich auch das Gegenteil: Volle Straßenbahnwaggons, in denen Fahrgäste Mund und Nase bedecken.

Nutzen wissenschaftlich erwiesen

Auch wenn ihn manche unangenehm empfinden, wissenschaftlich ist der Nutzen eines Mund-Nasen-Schutzes klar. Infizierte scheiden schon vor Auftreten von Symptomen (unwissentlich) eine bereits beträchtliche Menge an Viren aus. Eine Maske schützt davor, andere zu infizieren. Epidemiologen und Virologen stimmen überein, wonach ein Mund-Nasen-Schutz den Luftstrom beim Sprechen hemmt und dadurch die Übertragung infektiöser Partikel eingedämmt wird. Virologin Monika Redlberger-Fritz von der MedUni Wien betont: „Es ist erwiesen, dass dadurch die Übertragungswahrscheinlichkeit reduziert wird.“

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