Warum man Kaffee nicht auf leeren Magen trinken sollte

woman's hands holding a cup of coffee close-up
Eine Studie legt negative Effekte des koffeinhaltigen Heißgetränks nahe, wenn dieses vor der ersten Mahlzeit konsumiert wird.

Als Elixier gegen morgendliche Müdigkeit beschert Kaffee täglich Millionen Menschen einen guten Start in den Tag. Scheinbar zumindest. Laut  Forschungen des Center for Nutrition, Exercise & Metabolism an der britischen University of Bath aus 2020 wirkt sich das Koffeingetränk vor der ersten Mahlzeit negativ auf den Blutzucker aus. Insbesondere nach einer schlaflosen Nacht.

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Ein zu hoher Blutzuckerspiegel kann Diabetes sowie Herz-Kreislauf-Krankheiten begünstigen. Als Hauptursachen für einen zu hohen Blutzuckerspiegel gelten eine ungesunde Ernährung, Übergewicht, Bewegungsmangel und Stress.

Blutzucker stieg nur durch Kaffee 

Veröffentlicht wurde die Erhebung im British Journal of Nutrition. Für die Studie unterzogen sich 29 normalgewichtige Erwachsene (Durchschnittsalter 21 Jahre) drei Experimenten.

Dabei gestand man ihnen eine geruhsame Nacht zu. In den beiden übrigen Nächten wurden sie stündlich geweckt, um Schlafstörungen zu imitieren. Nach den erholsamen Schlummerstunden wurde morgens ein zuckerhaltiges Getränk (zur Stimulation des Kaloriengehalts eines Frühstücks) gereicht, ebenso nach einer der beiden unruhigen Nächte.

Nach der zweiten schlafgestörten Nacht tranken die Probanden vor dem Zuckerdrink eine Tasse schwarzen Kaffee. Nur aus der Kombination von Übermüdung und Kaffee folgte ein Anstieg des Blutzuckers. Nach dem flüssigen Frühstück raste der Spiegel um etwa 50 Prozent nach oben (der folgende Abfall bedingt Heißhunger).

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Die Aussagekraft der Untersuchung ist begrenzt, weitere Forschungen nötig. Aus den Ergebnissen lasse sich aber ableiten, dass Kaffee nüchtern genossen zu einer schlechteren Zuckerverarbeitung führen kann, schreiben die Autoren der Studie.

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