Ursachen und Umgang: Was uns vermehrte Impfdurchbrüche lehren

Die Zahl der Impfdurchbrüche steigt seit einigen Wochen, auf 1.000 vollständig Geimpfte kommen dennoch nur rund neun Personen mit einem Impfdurchbruch.
Booster, Maßnahmen, Behandlung, Impfstoffe: Corona-Infektionen unter Geimpften nehmen nach wie vor zu. Warum das so ist – und wie sich in der vierten Welle damit umgehen lässt.

"Beim Begriff 'Impfdurchbruch' schwingt ganz viel mit", weiß Andreas Bergthaler, Virusimmunologe am Forschungszentrum für Molekulare Medizin (CeMM) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Denn für Laien sei das Thema "nicht einfach zu durchblicken".

Was genau ist ein Impfdurchbruch?

"Man meint damit, dass jemand, der vollimmunisiert ist, sich ansteckt und – oftmals leichte – Symptome entwickelt", erläutert Bergthaler. Davon abzugrenzen: Personen, die positiv auf den Erreger getestet werden, aber keinerlei Symptome zeigen. "Auf den ersten Blick kann das den fatalen Eindruck hinterlassen, dass die Impfstoffe nicht wirken", sagt Bergthaler. Tatsächlich sei aber immer klar gewesen, "dass sie nicht zu 100 Prozent schützen werden". Der diskutierte Schwellenwert für die Zulassung der Covid-Impfstoffe lag im Vorfeld bei 50 Prozent. "Gelandet ist man schließlich immerhin bei 80 bis 90 Prozent Schutzwirkung vor schweren Verläufen."

Das spiegelt sich in den Spitälern wider: 13,5 Prozent der Wiener Covid-Intensivpatienten sind doppelt geimpft, auf 86,5 Prozent trifft das nicht zu. Auf den Normalstationen liegen 39 Prozent doppelt Geimpfte und 61 Prozent nicht doppelt Geimpfte.

Braucht es anders verabreichte Impfstoffe, um Ansteckungen besser verhindern zu können?

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