Studie: T-Zellen helfen nicht immer gut gegen Omikron

Antibody  Immunoglobulin
Bei etwa einem Fünftel der Untersuchten zeigten die T-Zellen eine um die Hälfte verringerte Immunantwort gegenüber der Variante.

T-Zellen sind neben Antikörpern eine Schlüsselkomponente der körpereigenen Immunabwehr. Sie werden auch Gedächtniszellen genannt, da sie bei Eindringen von Krankheitserregern in den Körper aktiviert werden und aufgrund früherer Kontakte mit den Eindringlingen diese bekämpfen – auch wenn die Antikörperspiegel bereits abgesunken sind. Eine aktuelle Studie zeigt nun, dass bei einigen Menschen die T-Zellen gegenüber Omikron allerdings nur eine verringerte Immunantwort zeigen.

Untersucht wurden 76 Menschen – bei jedem Fünften war die T-Zell-Antwort gegenüber Omikron um die Hälfte verringert, wie die Forscher im Fachmagazin Cell berichten. Bei den anderen Untersuchungsteilnehmern wehrten die T-Zellen jedoch Omikron weiterhin ab, auch wenn ihre Antikörper – egal, ob diese durch Genesung oder Impfung gebildet wurden – dies nicht mehr taten.

Erhielten die Personen einen Impfstoff-Booster, steigerte sich die T-Zell-Antwort gegenüber Omikron um das 20-Fache.

Dieser Effekt könnte auf genetische Unterschiede zurückzuführen sein, schreiben die Studienautoren. Es könnte sein, dass jene Personen, bei denen die T-Zellen Omikron nur verringert bekämpfen, auch gegenüber anderen schweren Krankheiten einen verringerten Schutz aufweisen. Und es wäre möglich, dass SARS-CoV-2 "sich entwickeln kann, um sogar T-Zellen zu entkommen, also müssen wir weiter an Impfstoffen arbeiten, die möglicherweise gegen zukünftige Varianten resistent sind, und weiterhin vernünftige Vorsichtsmaßnahmen wie das Tragen von Masken und Testen setzen", sagte Studienautor Gaurav Gaiha vom Ragon Institute am Massachusetts General Hospital (USA).

Die Studie kann hier nachgelesen werden.

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