Studie: Lebenslanges Übergewicht erhöht Gebärmutterkrebs-Risiko drastisch

Studie: Lebenslanges Übergewicht erhöht Gebärmutterkrebs-Risiko drastisch
Wie der erhöhte BMI das Risiko zu erkranken sogar verdoppeln kann, ergab eine Studie der Universität Bristol.

Das Endometriumkarzinom (Uteruskarzinom, Gebärmutterkrebs) ist die häufigste gynäkologische Krebserkrankung in Ländern mit hohem Einkommen, global gesehen die zweithäufigste. Im Gegensatz zu anderen Krebserkrankungen, deren Inzidenz in den letzten zwei Jahrzehnten rückläufig war, steigt sie beim Endometriumkarzinom, das die Gebärmutterschleimhaut angreift, an.

Während die Forschung bereits ergeben hat, dass sich Übergewicht negativ auf das Gebärmutterkrebs-Risiko auswirkt, nahmen Wissenschafter der Universität Bristol diesen Zusammenhang und dessen Ausmaß in einer im Fachmagazin BMC Medicine publizierten Studie an 120.000 Frauen genauer unter die Lupe.

"Der Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und Gebärmutterkrebs sind bereits bekannt, dies ist jedoch eine der größte Studien, die analysiert, warum das so ist", sagt Emma Hazlewood, Hauptautorin der Studie.

Methode und Ergebnis

Dazu wurden genetische Proben der Probandinnen aus Großbritannien, den USA, Australien, Belgien, Deutschland, Polen und Schweden untersucht. 13.000 von ihnen waren Gebärmutterkrebs-Patientinnen.

Das deutliche Ergebnis: Fünf über das Normalgewicht hinausgehende BMI-Punkte, erhöhen das Risiko, an Gebärmutterkrebs zu erkranken, um 88 Prozent. Ist beispielsweise eine 1,65 m große Frau 12,7 Kilogramm über ihrem Normalgewicht, wird ihr Risiko nahezu verdoppelt.

Ein lebenslang erhöhter Body Mass Index (BMI) stellt dabei ein größeres Risiko dar, als in bisherigen Studien angenommen. 

Marker von 14 Merkmalen, die Fettleibigkeit und ein Endometriumkarzinom miteinander in Verbindung bringen könnten, wurden dafür unter die Lupe genommen: Dabei fanden die Forscher zwei Arten von Hormonen – Fasteninsulin und Testosteron –, die das Risiko für Gebärmutterkrebs erhöhen können.

"Die Studie ist ein interessanter erster Schritt dahingehend, wie genetische Analysen verwendet werden können, um genau aufzudecken, wie Fettleibigkeit Krebs verursacht, und was getan werden kann, um es zu behandeln“, sagte Emma Hazlewood, Hauptautorin der Studie.

"Weitere Untersuchungen sind nötig um zu eruieren, wie diese Information eingesetzt werden kann, um das Krebsrisiko von Menschen, die mit Fettleibigkeit kämpfen, zu reduzieren." 

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