Sterben am Coronavirus: Was die ersten Obduktionen zeigen

Gewebeprobe: Viren (Pfeil) docken an Zellen an.
Pathologen betonen: "Die meisten sterben direkt an Covid-19." Die Diskussion "sterben an" oder "sterben mit" sei dabei irrelevant.

Die Sicherheitsauflagen sind hoch: Ganzkörperanzug, FFP3-Masken, Unterdruck, damit keine Erreger entweichen können: Am Diagnostik- und Forschungsinstitut für Pathologie der MedUni Graz werden alle Patienten des Uniklinikums Graz obduziert, "bei denen eine SARS-CoV-2-Infektion diagnostiziert wurde und die bei uns verstorben sind", sagt Institutsvorstand Gerald Höfler. 18 waren es bisher, von 14 gibt es jetzt erste Ergebnisse.

"Zwölf davon sind eindeutig an den Folgen ihrer Covid-19-Erkrankung gestorben. Sie hatte alle schwere Lungenveränderungen – etwa die typische Schädigung der Lungenbläschen –, die letztlich zum Tod geführt haben." Auch in den meisten anderen Organen sei das Virus nachweisbar gewesen: "Aber hier sind noch genauere Untersuchungen notwendig, um mögliche Schädigungen festzustellen."

Nur bei zwei der Infizierten waren Grunderkrankungen die Todesursache. "Aus der bisherigen Erfahrung heraus muss ich aber eindeutig sagen: Die meisten sterben direkt an Covid-19, also der Erkrankung, die durch das Virus hervorgerufen wird. Und nicht mit Covid, wie das manchmal diskutiert wird."

Kommentare