Starker Anstieg der Influenza-Fälle: Die Grippewelle hat begonnen

Starker Anstieg der Influenza-Fälle: Die Grippewelle hat begonnen
Virologen der MedUni Wien: "Massiver Anstieg von Influenzavirus-Nachweisen signalisiert den Beginn der Grippewelle in Österreich."

In Österreich hat die Grippe-Welle begonnen. Eine entsprechende Mitteilung veröffentlichte Dienstag am späten Nachmittag das Zentrum für Virologie der MedUni Wien. Wörtlich heißt es in der Aussendung: "Im Laufe der letzten Wochen konnten wir die  Zunahme der Influenzavirusaktivität in ganz Österreich beobachten. Seit Beginn dieser Woche konnte jedoch ein massiver Anstieg von Influenzavirus-Nachweisen in klinischen Proben aus dem gesamten Bundesgebiet beobachtet werden. Dies signalisiert den Beginn der Grippewelle in Österreich."

Die Influenza-Welle hat damit heuer rund sechs bis acht Wochen früher eingesetzt als dies vor der Pandemie der Fall war. In den vergangenen beiden Jahren gab es aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen kaum Influenza-Fälle.

Derzeit zirkulieren zum großen Teil Influenza-A-Viren. Diese entsprechen den in den Influenzaimpfungen enthaltenen Virusstämmen, heißt es in der Aussendung.

Eine Grippe-Epidemie gibt es bereits in Frankreich, Deutschland, Griechenland, Israel,  Niederlande, Portugal, Spanien und Schottland.

Auch Deutschland, Kasachstan, Malta, Rumänien und Schottland melden eine weit verbreitete Influenzavirusaktivität.

Im Gegensatz zu Corona erkranken nicht nur Personen ab 60 und Risikopersonen schwer an Influenza, sondern auch Säuglinge und Kleinkinder.

Deshalb wird auch den ganz Jungen eine Impfung besonders empfohlen. Der Impfstoff gegen Influenza wird jährlich an die zirkulierenden Viren angepasst. Die bisher durchgeführten Analysen zeigen eine gute Übereinstimmung. Impfprogramme sind bereits in allen Bundesländern gestartet.

Eine Influenza-Welle führe zu einer hohen Belastung des Gesundheitssystems und könne binnen weniger Wochen eine hohe Anzahl an Todesopfern verursachen, warnt Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne). „Wir haben es selbst in der Hand, schwere Erkrankungen und viel Leid zu verhindern.“

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