Neue Tinnitus-Therapie: Mit Stromstößen gegen das Summen im Ohr

Frau leidet unter Schlafproblemen
Ruhe im Ohr: Ein innovativer Behandlungsansatz könnte die Therapie der quälenden Ohrgeräusche revolutionieren.

Von Pfeifen und Rauschen über Hämmern, Zischen, Summen bis hin zu Klingeln, Klopfen oder Knarren: Ein Tinnitus kann diverse Ohrgeräusche verursachen – für Betroffene ist er stets quälend.

Rund eine Million Österreicherinnen und Österreicher leiden unter Tinnitus. Bei akuten Ohrgeräuschen können Medikamente oder Entspannungsverfahren helfen. Wird der Tinnitus chronisch, ist eine Heilung meist nicht mehr möglich. Dann geht es nicht mehr darum, die Geräusche zum Verschwinden zu bringen. Betroffene sollen vielmehr lernen, sie weniger zu beachten – und schließlich zu überhören.

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Dabei kommen etwa sogenannte Rauscher, auch Tinnitus-Noiser genannt, zum Einsatz. Sie werden wie Hörgeräte getragen, erzeugen als Gegenton zum Tinnitus ein leises Rauschen und dirigieren die Wahrnehmung des Hirns so um, dass der Tinnitus in den Hintergrund tritt.

Forschung geht weiter

Bei der Weiterentwicklung dieser Geräte verfolgen Forschende der University of Michigan einen innovativen Ansatz: Man setzt auf eine bi-sensorische Stimulation, sprich eine Kombination von Tönen und schwachen elektrischen Impulsen.

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