Muss man Angst vor Segelohren durch die Masken haben?

Muss man Angst vor Segelohren durch die Masken haben?
HNO-Ärzte geben Entwarnung für die Gummibänder hinter den Lauschern.

Seit eineinhalb Jahren zerren die Gummibänder nun schon an unseren Ohren, seit fünf Monaten die strengeren FFP2-Masken. Anlass genug, um eine Frage aufzuwerfen: Kann man vom vielen Maskentragen dauerhaft abstehende Ohren bekommen?

Die so genannten Segelohren sind  ein auffälliges Gesichtsmerkmal und traditionell ein beliebtes Zeichenobjekt von Karikaturisten. Die Sorge davor sei dennoch unbegründet, gibt der HNO-Arzt und plastische Chirurg Philipp Hüttinger im Gespräch mit dem KURIER Entwarnung.

Wenn Sie kein Säugling und jünger als sechs bis acht Wochen sind, kann sich  der Winkel der Ohren zum Kopf nicht mehr langfristig verändern – auch nicht durch die Maske. „Im Säuglingsalter ist der Knorpel in der Ohrmuschel noch so formbar, dass sich endgültig etwas verändern lässt. Bei Kindern und Erwachsenen ist das nicht mehr möglich.“

Der Knorpel ist nach wie vor elastisch. Für kurze Zeit – etwa wenn man die Maske auf hat – kann man also tatsächlich Segelohren haben, das bildet sich jedoch wieder rasch zurück. „Zusätzlich stabilisieren Bänder und Muskeln das Ohr.“

Gummiband-Alternativen

Und was kann man tun, wenn man ein Problem mit den – auch nur kurzfristig – abstehenden Ohren hat? „Ich empfehle diesen Leuten einfach, die Maske weiterhin zu tragen“, sagt Hüttinger. Es gibt ja auch gute Alternativen wie Masken, bei denen sich die Gummibänder mit kleinen Bügeln am Hinterkopf zusammenklippen lassen oder Bänder, die die Maske im Nacken und am Hinterkopf halten.

Weniger Sorge bereitet einigen hingegen, dass die Nase dauerhaft nach oben gezogen werden könnte, wenn die Maske alibimäßig darunter getragen wird. Segelohren sind die eine Sache – aber wer würde schon gerne mit einer „Schweinchennase“ herumlaufen, sodass alle Welt die Nasenhaarpracht bewundern kann? 

Es scheint, so mancher.  

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