Comeback in der Gastronomie: Der Mund-Nasen-Schutz ist zurück

Kurier Nachtlese 2020, Kurier Lesenacht 2020
Getestete Kellner müssen keine FFP2-Maske tragen. Das sei kein Problem, sagen Experten.

Mit der Gastro-Öffnung feiert der Mund-Nasen-Schutz seine – für viele überraschende – Rückkehr: Kellner sind nicht verpflichtet, eine FFP2-Maske zu tragen, sofern sie sich testen lassen. Der simple Mund-Nasen-Schutz reicht.

Für Irritation sorgte das nicht zuletzt deshalb, weil die Test-Regeln für das Gastro-Personal deutlich lascher sind als jene für die Gäste: Kellner müssen sich nur einmal pro Woche testen. So lautet die Vorgabe des Gesundheitsministeriums. Wien scherte (wie berichtet) aus und verschärfte auf eigene Faust. In der Bundeshauptstadt muss sich Gastro-Personal ebenso oft testen lassen wie die Gäste.

Im Bund sieht man den Alleingang entspannt: „Wien nutzt die Möglichkeit, die Regelungen zu verschärfen – das ist aufgrund der gut ausgebauten Testkapazitäten in Wien auch möglich“, heißt es im Ressort von Minister Wolfgang Mückstein (Grüne).

MNS auch bei anderen Berufen

Wie stehen Experten zur Rückkehr des Mund-Nasen-Schutzes? „Die FFP2-Maske schützt besser. Sie schützt mich selber – was der Mund-Nasen-Schutz nicht tut – sowie das Umfeld“, sagt Hygienikerin Miranda Suchomel von der MedUni Wien. „Beim MNS liegt der Fokus auf dem Fremdschutz.“ Angesichts sinkender Infektionszahlen und steigender Durchimpfungsraten spreche nichts gegen den MNS – allerdings müsste man ihn dann in allen Bereichen einsetzen.

Übrigens: Die Möglichkeit, nach negativem Test auf den MNS umzusteigen, wurde – von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt – bereits für andere Berufsgruppen mit Kundenkontakt und für Lehrer geschaffen.

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