Long Covid: Erste Heilung mit Medikament in Deutschland
Anhaltende Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Atemnot, Kreislaufprobleme bis hin zu Lähmungen – die Liste möglicher Symptome bei Long Covid ist lang. Etwa zehn bis 20 Prozent der Covid-19-Infizierten – auch jene, die einen asymptomatischen oder milden Verlauf hatten – leiden laut Studien unter Langzeitfolgen, die vier bis zwölf Wochen nach überstandener Infektion auftreten.
Bei vielen Betroffenen kommen neurologische Ausfälle wie Gedächtnisstörungen dazu – häufig als Hirnnebel bezeichnet. Eine Therapie gibt es bisher nicht. Long-Covid-Patienten haben meist einen langen Weg mit Reha-Maßnahmen vor sich.
Rasche Erfolge
Deutsche Ärzte haben nun entdeckt, dass ein bestimmtes Medikament rasche Erfolge erzielen und Long Covid heilen kann. Mediziner des Uniklinikums Erlangen beobachteten, dass Long-Covid-Patienten auch Monate nach einer akuten Covid-19-Infektion Durchblutungsstörungen in der Netzhaut der Augen aufwiesen. Diese ähneln jenen, die nach einer Autoimmunerkrankung auftreten.
Die Mediziner folgerten, dass sich spezielle Autoantikörper im Blut der Patienten gebildet hatten, die sich gegen den eigenen Körper richten. Sie können bestimmte Körperstrukturen schädigen und die Durchblutung beeinträchtigen. Die Ärzte gingen davon aus, dass die veränderte Durchblutung nicht auf das Auge begrenzt ist, sondern beispielhaft für den gesamten Körper gesehen werden kann.
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