Ländervergleich: Wo die Impfskepsis am größten ist
Eine internationale Erhebung unter 23.000 Menschen in 23 Ländern zeigt: Drei Viertel der Befragten akzeptieren Covid-Impfstoffe. Die Befragung fand im Juni 2021 statt – im Vergleich zur selben Erhebung von 2020 stieg die Akzeptanz etwas (von 71,5% auf 75%). Das heißt aber auch: Ein Viertel der Befragten steht den Impfstoffen nach wie vor zögerlich gegenüber.
Veröffentlicht wurde jetzt auch der Ländervergleich, der deutliche Unterschiede der Impfskepsis zwischen den Nationen zeigt. Am größten ist die Impfzögerlichkeit demnach in Russland (48,4 %), Nigeria (43%) und Polen (41%).
Am geringsten ist sie in China (2,4%), Brasilien (9,8%) und Peru (12,7%) ausgeprägt.
23 Länder im Vergleich
Russland |
48,4 |
Nigeria |
43 |
Polen |
40,7 |
Südafrika |
39,3 |
Frankreich |
36,5 |
USA |
33,4 |
Ghana |
32,7 |
Deutschland |
26,3 |
Türkei |
26 |
Kenia |
24,8 |
Schweden |
22,8 |
Indien |
22 |
Ecuador |
21 |
Kanada |
20,8 |
Italien |
20,4 |
UK |
18,8 |
Mexiko |
18,8 |
Südkorea |
17,7 |
Singapur |
17,6 |
Spanien |
13,7 |
Peru |
12,7 |
Brasilien |
9,8 |
China |
2,4 |
Gesamt Schnitt |
24,8 |
Bedenken bezüglich Sicherheit
Laut Studie wurde die Akzeptanz der Impfstoffe vor allem durch Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und Wirksamkeit sowie dem Misstrauen gegenüber der Wissenschaft hinter der Impfstoffentwicklung beeinflusst. Weitere Faktoren, die im Zusammenhang mit Impfzögerlichkeit standen waren persönliche Erfahrungen, etwa die Erkrankung oder der Verlust eines Familienmitglieds, und demografische Merkmale.
Die Forscher stellten fest, dass die Impfzögerlichkeit nicht signifikant mit der aktuellen Covid-Fallzahl und Sterblichkeit eines Landes zusammenhing. „Um die Impfraten weltweit zu verbessern, verlangen einige Länder derzeit möglicherweise, dass Menschen einen Impfnachweis vorlegen müssen, um an Aktivitäten und Veranstaltungen in Gebäuden, an der Arbeit oder in der Schule teilnehmen zu können“, sagt Studienautor Jeffrey Lazarus. „Unsere Ergebnisse fanden eine starke Unterstützung unter den Teilnehmern für Anforderungen, die sich an internationale Reisende richten, während die Unterstützung unter den Teilnehmern für Anforderungen für Schulkinder am schwächsten war.“
Die Studie wurde im Fachjournal Nature Communications veröffentlicht und kann hier nachgelesen werden.
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