Kryokonservierung: Wenn die Familienplanung auf Eis liegt

Kryokonservierung: Wenn die Familienplanung auf Eis liegt
Welche Möglichkeiten Menschen mit unerfülltem Kinderwunsch in Österreich haben – und wer davon ausgeschlossen ist.

Im selben Jahr, in dem Thomas Klestil die Wahl zum Österreichischen Bundespräsident gewann, Jack Unterweger festgenommen wurde und „Basic Instinct“ in die Kinos kam, ließ in den USA ein Paar seine Embryonen einfrieren. 2007 gab es sie schließlich zur Adoption frei.

Und nun, vor wenigen Tagen und gleichzeitig 30 Jahre nach der Befruchtung, erblickten sie das Licht der Welt. Das Ehepaar Philip und Rachel Ridgeway hatte sich dazu entschlossen, das Embryonen-Zwillingspaar zu adoptieren und auszutragen. Eine medizinische Sensation: Noch nie wurden Embryos lebend geboren, die über einen so langen Zeitraum eingefroren gewesen waren.

„Technisch gesehen wäre das auch hierzulande möglich“, kommentiert Mathias Brunbauer, der ärztliche Leiter der Wiener Wunschkind Klinik, den Fall. Rechtlich sieht die Sache aber anders aus: „Das Fortpflanzungsmedizingesetz (FMG) gibt den Rahmen vor, Embryonen dürfen in Österreich nur zehn Jahre gelagert werden.“

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