Inzidenz, adieu? Warum wir künftig auf andere Corona-Werte schauen

35 Covid-19-Patienten lagen Dienstag auf einer Intensivstation: Dank der Impfungen werden steigende Infektionszahlen nicht automatisch auch hier zu einem starken Anstieg führen.
Neben der Zahl der Neuerkrankungen werden Daten zu Krankheitsverlauf und Impfstatus mehr Bedeutung bekommen. Trotzdem wird die Inzidenz ein Frühwarnindikator bleiben, so Experten

„Abschied vom Inzidenz-Wert“, schrieb das deutsche Handelsblatt, und Spiegel online titelte: „Politiker verlangen Abkehr von der Inzidenz als einzigem Maßstab“. Die Sieben-Tage-Inzidenz (wie viele Personen sich pro 100.000 Einwohnern in einer Woche angesteckt haben) ist in Diskussion geraten. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte zwar, dass die Corona-Inzidenz eine wichtige Zahl zur Bewertung der Pandemie bleibe.

Aber Gesundheitsminister Jens Spahn hatte davor auf Twitter geschrieben: „Da die gefährdeten Risikogruppen geimpft sind, bedeutet eine hohe Inzidenz nicht automatisch eine ebenso hohe Belastung bei den Intensivbetten. Die Inzidenz verliert zunehmend an Aussagekraft, wir benötigen nun noch detaillierterer Informationen über die Lage in den Kliniken.“

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