Impfung: Woran erkennt man eine allergische Reaktion?

Impfung
Welche Symptome unmittelbar nach der Spritze nicht abgetan werden sollten und warum die Wartezeit im Anschluss sinnvoll ist.

Der Fall eines 50-Jährigen sorgte vergangene Woche für Aufsehen: Der Mann erlitt kurz nach seiner Impfung in Wien mit einem Biontech/Pfizer-Impfstoff eine allergische Reaktion. Er entwickelte Krampfgefühle, der Blutdruck stieg rasch an – der KURIER berichtete. Durch das schnelle Eingreifen einer Ärztin konnte er gut erstversorgt werden.

Solche allergischen Reaktionen sind selten, können aber schwerwiegend sein. Meist treten sie innerhalb der ersten 30 Minuten nach der Impfung auf, weshalb Menschen, die bereits früher einmal allergisch auf eine Impfung reagiert haben, empfohlen wird diese Zeit abzuwarten, bevor sie nachhause gehen. Das gilt auch für Personen mit anderen Allergien, etwa gegen Hausstaubmilben oder Gräserpollen. Personen, bei denen keine Allergien bekannt sind, müssen 15 Minuten im Wartebereich bleiben.

Häufige Symptome

Allergische Notfälle können sich etwa mit Unwohlsein, Schwindel, Hautausschlägen oder Atemnot zeigen. Diese Symptome können auch nach der Wartezeit auftreten, meist aber innerhalb der ersten zwei Stunden nach der Spritze. „Kommt es nach der Impfung zu derartigen Symptomen, sollte man unbedingt ärztliche Hilfe aufsuchen. Allergische Notfälle können an jeder Impfstelle behandelt werden“, sagt Karl Zwiauer, Mitglied des Nationalen Impfgremiums. Kommt es zu einer allergischen Reaktion nach der ersten Impfung wird die zweite Impfung meist nicht empfohlen. Dies muss jedoch mit dem Arzt abgeklärt werden.

Bei manchen Menschen kann es nach der Impfung auch zu Kreislaufproblemen kommen. Das hängt meist nicht mit einer allergischen Reaktion zusammen, sondern kann durch die Aufregung entstehen. Auch aus diesem Grund ist das Einhalten der Wartezeit sinnvoll. Ein generelles Schonen nach der Impfung ist – sofern man sich gut fühlt – nicht notwendig.

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