Hitze-Tipps: So kommen Sie gut durch den Sommer

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Im Sommer rufen Badespaß und Eis-Schlemmereien, aber gleichzeitig kann unser Körper stark unter der Hitze leiden. Der KURIER hat die besten Tipps bei hohen Temperaturen.

Der Sommer steht einmal mehr vor der Tür – und damit auch Temperaturen, die viele Menschen an den Rand der (körperlichen, aber auch psychischen) Belastbarkeitsgrenze bringen können.

Besonders ältere Menschen, chronisch Kranke bzw. Personen mit schwachem Immunsystem, aber auch Kinder und natürlich Menschen, die im Freien arbeiten, leiden unter extremer Hitze.

Nachdem die vergangenen Wochen von sowohl nationalen als auch internationalen Naturkatastrophen (Erdrutsche, Überschwemmungen) geprägt waren, könnte es in Österreich im Sommer zu einer (zumindest kurzzeitigen) Hitzewelle kommen. Schon jetzt leidet Indien unter einer Rekordhitze – und auch Italien sieht sich ab morgen Mittwoch, 19. Juni, mit sehr hohen Temperaturen konfrontiert: bis zu 40 Grad werden in einzelnen Teilen des Landes erwartet. Einher gehen damit, so berichtet das Wetterportal ilmeteo.it, Tropennächte: die Lufttemperatur fällt in der Nacht nicht unter 20 Grad. 

Warum ist Hitze gefährlich?

Extreme Hitze kann den Körper schnell überhitzen lassen und zu Dehydration, Hitzschlag oder Kreislaufproblemen führen. Unser Körper reguliert die Temperatur durch Schwitzen, doch bei hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit funktioniert dieser Mechanismus nicht immer optimal. 

13 unkomplizierte Tipps gegen Hitze

  • Ausreichend trinken: Trinken Sie mindestens zwei bis drei Liter Wasser pro Tag. Vermeiden Sie Alkohol, Kaffee und stark gezuckerte Getränke, da diese den Körper zusätzlich entwässern.
     
  • Leichte, luftige Kleidung: Tragen Sie helle, locker sitzende Kleidung aus natürlichen Materialien wie Baumwolle oder Leinen. Diese lassen die Haut atmen und verhindern Wärmestau.
     
  • Kühlende Duschen: Mehrere lauwarme Duschen am Tag helfen, die Körpertemperatur zu senken. Kalte Duschen sind weniger geeignet, da sie den Körper zusätzlich belasten können.
     
  • Kühlen Sie Ihre Umgebung: Halten Sie tagsüber Fenster und Türen geschlossen und verdunkeln Sie die Räume. Lüften Sie erst in den kühleren Abend- und Morgenstunden. Nutzen Sie Ventilatoren oder Klimageräte, aber vermeiden Sie Zugluft.
     
  • Leichte Mahlzeiten: Essen Sie kleinere Portionen und bevorzugen Sie leicht verdauliche Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Salate. Schwere Mahlzeiten belasten den Körper zusätzlich.
  • Vermeiden Sie körperliche Anstrengung: Verschieben Sie sportliche Aktivitäten auf die frühen Morgen- oder späten Abendstunden. Machen Sie regelmäßige Pausen im Schatten und trinken Sie viel.
     
  • Schützen Sie sich vor der Sonne: Verwenden Sie Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, tragen Sie einen Hut und eine Sonnenbrille. Suchen Sie Schatten und vermeiden Sie die Mittagssonne zwischen circa 11 und 16 Uhr. Sind Sie unterwegs, bieten sich kühle (weil klimatisierte) Orte wie ein Einkaufszentrum, eine Bibliothek oder ein Kinosaal an. 
     
  • Nasse Handtücher vor dem Ventilator: Hängen Sie ein feuchtes Handtuch oder ein Bettlaken vor einen Ventilator. Die Luft, die durch das nasse Tuch strömt, wird abgekühlt und wirkt wie eine improvisierte Klimaanlage.
     
  • Verdunstungskälte nutzen: Befeuchten Sie Ihre Haut leicht mit einem feuchten Tuch oder einer Sprühflasche und setzen Sie sich in die Nähe eines Ventilators. Die Verdunstungskälte kühlt die Haut schnell ab.
     
  • Kühle Wickel: Wickeln Sie kalte, feuchte Tücher um Handgelenke, Nacken und Knöchel. Diese Bereiche haben viele Blutgefäße nahe der Hautoberfläche, und die kühlenden Wickel können die Körpertemperatur effektiv senken. Alternativ können Sie auch ein Kissenbezug mit Reis befüllen und dieses in die Kühltruhe legen. Der Reis speichert die Kälte und kann dann als kühlendes Kissen verwendet werden. 
  • Nicht kalt duschen: Im ersten Moment klingt eine eiskalte Dusche während es heißen Tages verlockend. Besser ist es aber, das Wasser lauwarm aufzudrehen. Die Folge: Die Poren öffnen sich und der Körper kann die Wärme besser abgeben.
     
  • Scharf essen: So paradox es klingt: Scharfes Essen kann tatsächlich helfen, die Körpertemperatur zu regulieren. Chili und andere scharfe Gewürze fördern das Schwitzen, was wiederum zur Kühlung des Körpers beiträgt.
     
  • Wohnung dunkel (und somit kühl) halten: Untertags sollten bei heißen Tagen Vorhänge, Jalousien und Fensterläden geschlossen bleiben, um die Hitze auszusperren. Morgens und abends sollte gut gelüftet werden, nachts empfiehlt es sich, die Fenster geschlossen zu halten. 

Wie verhält man sich bei Hitzeschäden richtig?

Treten Symptome wie Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, starkes Schwitzen oder Verwirrtheit auf, kann dies auf einen Hitzschlag oder eine Dehydration hinweisen. In solchen Fällen ist schnelles Handeln gefragt. Suchen Sie als erstes einen kühlen Raum auf und ruhen Sie sich dort aus. Bei schwachem Kreislauf kann es helfen, die Beine hochzulagern. Trinken Sie Wasser oder Elektrolytlösungen, aber nur langsam und in kleinen Schlucken. Kühlen Sie sich mit feuchten Tüchern oder – wenn es Ihnen schon besser geht – einem kühlen Bad ab. 

Bei schweren oder anhaltenden Beschwerden muss natürlich sofort ein Arzt aufgesucht werden.

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