Heißer Plan: Nationaler Hitzeschutz kommt am Freitag zum Einsatz

Heißer Plan: Nationaler Hitzeschutz kommt am Freitag zum Einsatz
Die Caritas stellt kühle Plätze im Grünen zur Verfügung, die Regierung hat einen Hitzeschutzplan erstellt.

29 Grad und Sonne verdeutlichten das Anliegen, das Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) am Mittwoch in Wien bei einem Pressetermin vortrug. Die Regierung hat einen neuen Hitzeschutzplan erstellt, der vermutlich schon am Freitag zum Einsatz kommen wird. 

Die Meteorologen der Geosphere Austria haben für Freitag Hitzewarnung Stufe 3 ausgerufen.  

Konkret bedeutet das, dass der Bund den Ländern Warnungen und Handlungsempfehlungen übermittelt, und es dann an Krankenhäuser und Sozialeinrichtungen weiter kommuniziert wird - denn Hitzeschutz ist eigentlich Ländersache. 

Die Allgemeinheit kann sich über die Website des Sozialministeriums Infos holen. Außerdem wird das Sozialministerium mit Anzeigen und Spots über bevorstehene Hitzewellen informieren und Tipps geben. "Die Hitze wird, was die Gesundheit betrifft, leider oft unterschätzt. Schon gesunde Menschen empfinden sie als belastend, man kann sich vorstellen, was sie für Auswirkungen auf Babys, Kinder, Ältere und gesundheitlich belastete Menschen bedeuten kann", sagte Rauch. 

Dass Hitze gefährlich ist, zeigen auch Zahlen der AGES: In den vergangenen Jahren gab es eine deutliche Übersterblichkeit von bis zu 500 Toten pro Jahr. Die Zahl der Krankenhausaufenthalte stieg in den extrem heißen Sommern um ein Viertel an. 

Hitze als soziales Thema 

Rauch betonte auch, dass Hitze ein soziales Thema sei. Menschen, die sich keine Klimaanlage oder auch nur ein Ticket fürs Freibad leisten können, müssten geschützt werden. 

Die Caritas hat dazu konkrete Maßnahmen gesetzt und zwar in Form von sogenannten Klimaoasen.

An 16 Standorten in Wien und 11 Standorten in Niederösterreich öffnen Pfarren ihre Gärten, um für Abkühlung zu sorgen. 

"Klimaoasen sind mein Kurzurlaub! Es ist ein Ort, an den ich mich flüchten kann, wenn ich die Hitze nicht mehr aushalte", sagt eine Mindestpensionistin. 

Willkommen ist jeder - es geht nämlich auch darum, sich in netter, kühler Atmosphäre auszutauschen. 

Die Klimaoasen sind das Pendant zu den Wärmestuben. Ein Pendant gibt es aber auch zum Kältetelefon: Unter 0800 880 800 kann das Hitzetelefon erreicht werden. Im Vorjahr wurden dort 300 Beratungsgespräche geführt. 

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