Fünf Tipps zur Brustkrebs-Früherkennung

Fünf Tipps zur Brustkrebs-Früherkennung
Brustkrebs ist die häufigste Krebsform unter Frauen – erkennt man den Krebs früh, sind auch die Heilungschancen besser

„Weil es ganz viel Leid verhindert“ – Grund Nummer Eins von vielen für Marianne Bernhart zur Brustkrebsfrüherkennung zu gehen. Sie ist programmverantwortliche Medizinerin der österreichischen Brustkrebs-Initiative „Früh erkennen“.

Die Zahlen sprechen auf jeden Fall dafür: Von 1.000 Frauen, die zur Mammografie gehen, erhalten durchschnittlich sechs Frauen alleine durch das Früherkennungs-Programm eine Brustkrebsdiagnose. Von diesen sechs wiederum können zwei bis sechs vor dem Tod durch Brustkrebs bewahrt werden. Fest steht, Brustkrebs ist nach wie vor die häufigste Krebsform bei Frauen. Verhindern kann man eine Erkrankung nicht. Aber wird der Tumor schon früh entdeckt, sind die Heilungschancen besser.

Doch wie genau funktioniert die Früherkennung und worauf kann man selbst achten?

Mammografie: Empfohlen wird für Frauen ab 45 Jahren bis zum 69. Lebensjahr, alle zwei Jahre zur Mammografie – einer Röntgenuntersuchung der Brust – zu gehen. Überweisung braucht es dafür keine, ab 45 ist die E-Card dafür automatisch freigeschaltet und man kann direkt zum Radiologen gehen. Auf eigenen Wunsch können Frauen auch schon ab 40 oder noch über 70 zur Mammografie gehen, dafür braucht es nur eine einmalige Anmeldung. Erinnert wird man an die Untersuchung sowieso per Post.

Abtasten: Sich hin und wieder selbst abzutasten, ist auch eine Vorsichtsmaßnahme. „Abtasten kann aber jemand anderer noch besser – alleine vom Winkel her. Es ist schon auch gut, sich selbst abzutasten, aber man sollte sich deshalb auch nicht verrückt machen.“

Blick in den Spiegel: Der sollte nicht bei der Kosmetik enden, sagt Bernhart: „Einfach ganz bewusst auf sich selbst zu schauen, ist wichtig.“ Verändern die Brüste oder eine Brust die Größe, kann das ein Warnsignal sein. Auch wenn eine der Brustwarzen sich nach innen stülpt oder Sekrete absondert – abseits vom Stillen – sollte man zur Abklärung rasch die Ärztin oder den Arzt des Vertrauens aufsuchen.

Erblichkeit: Krankheitsfälle in der Familie können ein erhöhtes Risiko bedeuten. „Das ist aber immer eine sehr individuelle Frage, die man mit der Gynäkologin besprechen sollte“, sagt Bernhart. Gibt es etwa nicht nur einen, sondern mehrere Fälle in der Familie und das vielleicht auch noch im jüngeren Alter, kann das ein erhöhtes Risiko bedeuten. Ist das der Fall, sollte mit der Gynäkologin eine Strategie zur Früherkennung gefunden werden. Bei jüngeren Frauen ist eine Mammografie zum Beispiel weniger sinnvoll. Weil das Brustgewebe bei Jüngeren noch dichter ist, kann man gesundes von krankem Gewebe bei einer Mammografie schwerer unterscheiden.

Andere Risiken: „Untersuchungen haben gezeigt, dass zum Beispiel Rauchen oder auch Bewegung eine Rolle spielen“, so die Expertin. Den Umkehrschluss, dass man Brustkrebs bekommt, weil man raucht, dürfe man zwar nicht machen. Aber das Risiko kann sich erhöhen.

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