Ernährungspyramide 2.0: Rotes Fleisch nur mehr alle zwei Wochen

WWF und WU stellten klimafreundliche "Ernährungspyramide 2.0" vor: Rotes Fleisch wird nur alle zwei Wochen, weißes Fleisch einmal wöchentlich empfohlen, dazu ein bis zwei Eier.
Der WWF fordert in Zeiten der Klimakrise eine Reformierung der Ernährungspyramide. Was taugen die Empfehlungen aus ernährungswissenschaftlicher Perspektive?

Die Ernährungspyramide ist bei Jung und Alt als Basismodell für eine gesunde, ausgewogene Ernährung bekannt. Laut der Umweltschutzorganisation WWF (World Wide Fund for Nature) ist sie allerdings reif für ein klimafreundliches Update.

Die Umweltschutzorganisation mahnt eine Anpassung der seit 2010 in Österreich geltenden Ernährungsempfehlungen (siehe hier) ein: Der Fokus müsse angesichts der fortschreitenden Klimakrise auf ökologischen Aspekten und einer pflanzlichen Ernährung liegen. "Was wir essen, hat große Auswirkungen auf das Klima", betont Pegah Bayaty von WWF Österreich in einer Pressekonferenz am Dienstag. Nachhaltige Ernährung sei immerhin "eine Superkraft im Kampf gegen die Klimakrise".

Problematisch fürs Klima

Rund ein Drittel der weltweit verursachten Treibhausgase gehen laut WWF auf die Ernährung zurück. Ebenso wie 70 Prozent des Artenverlustes am Land. 80 Prozent der Entwaldung entstehen durch Produktion, Transport, Lagerung und Vergeudung von Lebensmitteln. "Der Fleischkonsum ist hier der größte Treiber", sagt Bayaty. "Er ist für fast die Hälfte aller ernährungsbedingten Treibhausgase verantwortlich."

Um ausreichend Futtermittel für die Tiere herzustellen, müssen außerdem immer mehr Anbauflächen geschaffen werden. Ein weiteres Problem: Die Lebensmittelverschwendung. Rund 40 Prozent der global produzierten Nahrungsmittel – und damit wertvolle Ressourcen – landen im Müll.

Doch wie müsste man sich hierzulande konkret ernähren, um gleichzeitig gesund und nachhaltig zu agieren?

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