Corona-Impfstoff für Kinder: EMA-Entscheidung kommende Woche erwartet

Corona-Impfstoff für Kinder: EMA-Entscheidung kommende Woche erwartet
Impfstoff wird in Österreich bereits im "Off-Label-Use" bei Fünf- bis Elfjährigen verwendet.

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA will in Kürze eine Entscheidung über die Zulassung des Covid-19-Impfstoffs von BioNTech/Pfizer zum Einsatz bei Kindern fällen. Bis Ende dieses Monats und wahrscheinlich sogar schon Ende nächster Woche, solle eine Empfehlung ausgesprochen werden, erklärte der Leiter der Impfstoffstrategie der EMA, Marco Cavaleri. Die Verfügbarkeit der Impfung für Fünf- bis Elfjährige nach der Zulassung wird in den EU-Staaten ab dem 20. Dezember erwartet.

Aufgrund der geringeren Dosierung müssen von BioNTech/Pfizer erst entsprechende Durchstechflaschen produziert und geliefert werden. "Die zu verabreichende Impfstoffmenge/Dosis wird gemäß Zulassungsantrag für die Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren einheitlich sein und basiert nicht auf Körpergewicht oder Gesamtkonstitution des Kindes", betonte Pfizer Austria gegenüber der APA. Die in der klinischen Studie verabreichte Impfstoffdosis für diese Altersgruppe betrug demnach zehn Mikrogramm (mcg) pro Dosis mit zwei Injektionen im Abstand von drei Wochen.

Bisher sind Corona-Impfstoffe in der EU erst ab zwölf Jahren zugelassen, jedoch wurden etwa in Wien bereits am Montag im Austria Center zahlreiche Kinder zwischen fünf und elf Jahren geimpft. Injiziert wurde eine verringerte Menge des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer. Es war dies aber ohnehin nicht der erste "Off-Label-Use", also die Anwendung eines Arzneimittels außerhalb der Zulassung, in Österreich. Bis Mitte September waren fast 700 Kinder unter zwölf Jahren zumindest einmal gegen das Coronavirus geimpft worden, über 150 der Mädchen und Buben waren bis dahin vollimmunisiert.

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