Bloggerin mit Multipler Sklerose reist um die Welt

Samira Mousa lebt mit Multipler Sklerose.
Vor sechs Jahren jagte ihr die Multiple Sklerose noch Angst ein. Heute begreift Samira Mousa ihre Krankheit als Chance.

Mit hochgezogenen Augenbrauen blickt der Neurologe von den Zetteln in seinen Händen auf. „Frau Mousa“, sagt er, „ab jetzt führen Sie ein Leben mit Multipler Sklerose.“

Peng. Innerlich sackte die damals 23-Jährige zusammen. Äußerlich regte sich Samira Mousa nicht. „Ich war zu geschockt. Ich hatte gerade, so dachte ich, ein Todesurteil bekommen.“ Sie ignorierte die Diagnose erst einmal, verheimlichte diese vor anderen.

Was weiß man schon vom Leben mit Multipler Sklerose (MS)? „Ich habe lange gebraucht, um mich damit zu konfrontieren und um mich einzulesen. Mein Leben sollte kein Leben mit MS sein.“ Dennoch hatte der Veränderungsprozess bereits begonnen.

Feind wird Kooperationspartner

„Ich war überzeugt, bald ein Pflegefall zu werden. Deshalb begann ich Sport zu machen, um die Zeit noch zu nutzen. Ich hörte mit dem Rauchen auf.“ Zu dieser Zeit arbeitete Samira Mousa noch als Veranstaltungskauffrau bei einer Musikagentur in Berlin, Partys standen deshalb auf der Tagesordnung – aber auch die wurden immer weniger.

Langsam bemerkte sie, dass die Veränderungen guttaten. Nach zwei Jahren gelingt es ihr schließlich, den anfänglichen „Feind im Körper“ als Kooperationspartner zu akzeptieren.

Entscheidung zur Weltreise

Samira kündigt, packt ihren Rucksack und erfüllt sich einen lang gehegten Traum – eine Weltreise.

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