Beispiel Hautkrebs: Warum neue Therapieformen so wichtig sind

Beispiel Hautkrebs: Warum neue Therapieformen so wichtig sind
mRNA-Impfungen könnten künftig in Kombination mit anderen Verfahren die Behandlungserfolge erhöhen.

Der Dermatologe Christoph Höller ist an der MedUni Wien / AKH Wien Spezialist für die Therapie von Patienten mit einem Melanom (schwarzem Hautkrebs).

KURIER: Sie waren bereits 2017 an einer Studie beteiligt, bei der Biontech einen personalisierten mRNA-Krebsimpfstoff erstmals an Menschen testete. Wie waren die Ergebnisse?

Christoph Höller: Ja, wir sind damals über den Biontech-Co-Gründer Christoph Huber mit dem Team von Biontech und Uğur Şahin in Kontakt gekommen. Es handelte sich um Patienten, die nach der Entfernung eines Melanoms ein hohes Risiko hatten, dass neuerlich ein Tumor auftritt. Bei acht der 13 Behandelten konnte auch nach 23 Monaten – dem Ende des Beobachtungszeitraumes – kein Tumor in CT-Untersuchungen nachgewiesen werden. Bei den fünf anderen kam es zu einem Rückfall. In Kombination mit einer Immuntherapie konnte bei zweien ein teilweiser Rückgang der Erkrankung gezeigt werden. Bei einem dritten Patienten kam es – auch durch die Kombination von Impfung und Immuntherapie – sogar zu einem kompletten Rückgang der Metastase – und es trat im Studienzeitraum keine weitere auf.

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