Wie man sich vor Grippe und Erkältung schützt

Frau niest in ein Taschentuch
Husten, Schnupfen, Gliederschmerzen: Hat einen weder Grippe noch Erkältung bisher erwischt, kann man noch vorbeugende Maßnahmen gegen die Erkrankung ergreifen.

Grippe und Erkältung grassieren jedes Jahr auf ein neues – doch wie kann man sich davor schützen? In den Büros, Kindergärten, Schulen und Haushalten überall lauert die Gefahr, sich mit einer Atemwegserkrankung anzustecken. Jedes Jahr zum Start der Erkältungs- und Grippesaison wird wohl keine andere Frage so intensiv besprochen.

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In diesem Artikel erfahren sie wie sie sowohl Grippe als auch Erkältungen vorbeugen können. Beide Atemwegserkrankungen gehen mit ähnlichen Symptomen einher.

Eine Grippe (Influenza) ist kein grippaler Infekt (Erkältung) – und umgekehrt.

  • Wie die Grippe verläuft: Sie bringt meistens schwere Symptome mit sich und setzt Betroffene bis zu zwei Wochen außer Gefecht. Sie äußert sich in der Regel durch ein plötzlich beginnendes Krankheitsgefühl, hohes Fieber sowie Husten, Muskel-, Glieder- und Kopfschmerzen.
  • Wie die Erkältung verläuft: Eine Erkältung kann unangenehm sein, sie verläuft aber milder als eine Grippe. Ihre Symptome entwickeln sich schleichend und klingen nach 2-3 Tagen wieder ab. In der Regel ist man spätestens nach einer Woche wieder fit.

Sowohl grippale Infekte als auch die Grippe werden durch Tröpfcheninfektion beim Husten, Niesen oder über verunreinigte Hände übertragen. Stichwort verunreinigte Hände: Es gibt Mittel und Wege, einer Ansteckung vorzubeugen.

Wie schützt man sich vor einer Grippe?

Der wirksamste Schutzschild gegen die Influenza ist die Grippeimpfung. Da sich die Grippeviren laufend verändern, wird der Impfstoff jedes Jahr angepasst. Daher müssen Sie sich jedes Jahr impfen lassen, um weiterhin geschützt zu sein. Zwar garantiert eine Immunisierung nicht zu 100 Prozent, dass man nicht an der Grippe erkrankt, sie mildert im Krankheitsfall aber jedenfalls die Schwere und die Dauer der Grippe. Gegen Erkältungen ist die Impfung wirkungslos.

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Die Impfung ist für Personen jeden Alters sinnvoll. Kinder können ab dem siebten Monat gegen Grippe geimpft werden. Besonders empfohlen wird die Impfung für ältere und chronisch kranke Menschen. Erhalten kann man die Impfung bei Allgemeinmedizinern und Fachärzten für Kinder- und Jugendheilkunde oder den Impfstellen des Gesundheitsdienstes (MA 15). Auch viele Arbeitgeber bieten die Grippeimpfung kostenlos an.

3 Vorsichtsmaßnahmen gegen eine Grippe-Infektion

Neben der Impfung helfen in der Grippesaison vor allem diese 3 Vorsichtsmaßnahmen, um eine Infektion mit der Grippe zu vermeiden: 

  1. Händewäschen: Die Hände regelmäßig und gründlich mit Wasser und Seife reinigen
  2. Abstand zu hustenden oder niesenden Menschen halten
  3. Handtücher oder Schnupfensprays sollten nicht von mehreren Personen benutzt werden

Wie schützt man sich vor einer Erkältung?

Mangelnde Handhygiene öffnet nicht nur den Grippeviren Tür und Tor. Auch Erkältungserreger breiten sich in den Wintermonaten über eine Schmier- oder Tröpfcheninfektion (durch Niesen oder Husten) aus. Es gelten für die Vermeidung von Erkältung die gleichen Prinzipien wie bei der Grippe-Vorbeugung: Händewaschen, Abstand zu hustenden und verschnupften Menschen halten und keine Handtücher oder gar Nasensprays mit anderen teilen. 

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Wie schützt man andere, wenn man sich selbst angesteckt hat?

Wenn es dann doch passiert ist und man einen grippalen Infekt erwischt hat, kann man seinen Mitmenschen eine Ansteckung ersparen indem man: 

  1. Im Büro und zu Hause keine benutzten Taschentücher herumliegen lässt
  2. Sich die Hände regelmäßig wäscht und desinfiziert
  3. Handkontakt wenn möglich ganz vermeidet
  4. In den Ellbogen niest

5 Tipps, wie man sein Immunsystem gegen Grippe und Erkältung stärkt

  1. Bewegung: Wer regelmäßig Sport treibt, profitiert von einem robusten Immunsystem. Darüber sind sich Gesundheitsexperten einig. Die Kälte können Sportmuffel nur bedingt als Ausrede heranziehen: Wichtig ist, sich bei kalten Außentemperaturen nach dem Zwiebelschalenprinzip einzupacken, um Hitzestau zu vermeiden. Und nach der Bewegung in der Kälte rasch aus der verschwitzten Kleidung zu schlüpfen. Von allzu intensiven Sportsessions an der freien Luft ist abzusehen; bei extremer Kälte sollte das Training nach drinnen verlegt werden.
  2. Gesunde Ernährung: Auch eine bewusste, gesunde Ernährung unterstützt das körpereigene Immunsystem. Im Winter versorgen saisonale Gemüsesorten Grünkohl, Kohlsprossen, Rote Rüben und Pastinaken den Körper mit Vitaminen und Mineralstoffen. Auch Salatsorten wie Chicoree, Radicchio und Feldsalat haben dann Saison. Auch Gemüse aus der Tiefkühltruhe liefert Nährstoffe. Nüsse sind mit viel Vitamin E ebenfalls kulinarische Kraftspender.
  3. Ausreichend Schlaf: Auch durch ausreichend regelmäßigen Schlaf unterstützt man das Immunsystem im Kampf gegen Krankheitserreger. Denn je besser man schläft, desto effektiver arbeitet das Immunsystem, wie eine Studie herausgefunden hat.
  4. Saunagänge: Regelmäßige Saunagänge stärken das Herz-Kreislaufsystem und sollen auch das Immunsystem gegen Atemwegserkrankungen stärken. Durch die kurzzeitige Hitze der regelmäßigen Saunagänge wird der Kreislauf für kurze Zeit stärker belastet und dadurch gestärkt. 
  5. Trockene Heizungsluft meiden: Die trockene Luft durch die Heizung trocknet auch Schleimhäute aus. Dann haben Krankheitserreger leichtes Spiel. Es hilft, in einen Luftbefeuchter zu investieren oder nasse Wäsche im Schlafraum aufzuhängen.

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Achtung: Wer bereits angeschlagen ist, sollte Sauna und Fitnessstudio unbedingt meiden. Sport und Hitze belasten den Herz-Kreislauf des ohnehin angeschlagenen Körpers noch mehr.

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